Welches Equipment verwendet eigentlich… Mac DeMarco?
Mac DeMarco ist der Slacker unter den Slackern. Welches Equipment er verwendet, erfahrt Ihr hier.
Zahnlücke, Karohemd. Seine Stimme beruhigend, sein Grinsen spitzbübisch. Das Gitarrenspiel scheint sich in Kreisen zu drehen und dabei niemals Halt zu machen vor dem Größeren und Höheren. Mac DeMarco erschafft den Soundtrack für eine ganze Slacker-Bewegung, eine verstreute, niemals zusammenfindende Gemeinschaft, die auf Leistung und Geld nichts gibt, hingegen nach Selbstverwirklichung strebt. Mac DeMarco erschafft den Soundtrack für die Fähre, die durch die San-Francisco-Bucht schwimmt, vorbei am Gefängnis San Quentin, das Gesicht im Wind Kaliforniens.
Mac DeMarco versteht es, ein Lebensgefühl zu vertonen, es gar zu verkörpern. Welches Equipment der Kanadier für seine verträumten Sounds verwendet, erfahrt Ihr hier.
AmazonWeitere Beiträge aus der Reihe:
- Welches Equipment verwenden eigentlich… Die Ärzte?
- Welches Equipment verwenden eigentlich… Daft Punk?
- Welches Musik-Equipment verwendet eigentlich… Kurt Vile?
- Welches Equipment verwenden eigentlich… Kraftwerk?
- Welches Equipment verwendet eigentlich… J Mascis?
- Welches Equipment verwendet eigentlich… James Blake?
- Welches Equipment verwendet eigentlich Robert Smith von The Cure?
Fender Stratocaster: Tage jugendlicher Unerfahrenheit
Mac DeMarcos neues Album HERE COMES THE COWBOY erscheint im Mai, im November kommt er damit nach Deutschland. Für ganze zwei Shows. Dienlich dabei ist ihm seine Fender Stratocaster. Bis vor ein paar Jahren spielte er insbesondere die eine mit der natürlichen Politur. Passt irgendwie zu dem Jungen mitten aus dem kanadischen Nirgendwo, der mit seinem Bruder von seiner Mutter alleine erzogen wurde. Die kleine Familie führte ein einfaches Leben. Diese Prägung scheint der mittlerweile 28-Jährige in sein Equipment einfließen zu lassen. DeMarco legt keinen Wert auf teures Equipment, er häuft es auch nicht an.
Auf was DeMarco wert legt, ist sein Tremolo. Das ist glücklicherweise an seiner Fender Stratocaster angebracht. Eines Tages hat er beschlossen, sich eine richtig gute Gitarre zu kaufen – die er in der Mitte zerbrach. Seine Ersatzgitarre – ebenso teuer – ereilte das gleiche Schicksal. An ihrem ersten Tag in Mac DeMarcos Händen. Zum Glück besitzt er noch einige andere Gitarren. Beispielsweise eine Akustikgitarre von Gibson oder seine geflickte Japanese Teisco aus den 1960ern. Dreißig Dollar hat er in Tagen jugendlicher Unerfahrenheit für sie gezahlt. Jahrelang war sie seine Hauptgitarre.
Fender Stratocaster – natural finish jetzt bei Thomann.de bestellen
Boss VB-2W Vibrato: Verunsichertes Wasser
Auf der Bühne steht er nur mit ein paar wenigen Effektpedalen. Eins davon ist ein Boss VB-2W Vibrato. Dieses Pedal bietet zwei Vibrato-Sounds. Eins davon ist dem originalen Klang des Vintage Boss VB-2 Vibratos nachempfunden, der andere Modus bietet neue Möglichkeiten und einen neuen Klang. Das Pedal kreiert keinen statischen Ton und die Geschwindigkeit lässt sich herunterregeln bis das Vibrato nur noch in einer niedrigen Frequenz schwingt.
Das bloße Treten verändert den Output der Gitarre zu einem Ton, der wie Wasser durch Felsen etwas verunsichert wird, allerdings nicht an Kraft verliert. Wie Wellen, die an ein steiniges Seeufer schlagen. Mac DeMarco wartet dort auf Euch.
AmazonRoland KC-600: Sicherheit und Hingabe
Der Mann weiß sich zu helfen. Statt auf Monitor-Sound zu vertrauen (was viel zu oft in die Hose geht), hat er auf Konzerten seine eigene, wohl durchdachte Konstruktion direkt hinter sich stehen. Kurz gesagt: Durch einen 200 Watt starken Keyboard-Amp jagt er nach separater Verstärkung noch einmal seine Gitarre und lässt gleichzeitig auch noch die Keyboard-Signale durchlaufen. So braucht er ausschließlich seine Stimme auf den Monitoren. Sichere Nummer. Und dann legt er los und gibt den lockeren Schludrian, während er vom Altern und Hingabe singt.
Die wellenartigen Rhythmen verleiten den Hörer schnell dazu, mitzuwippen, mitzunicken. Auf den ersten Blick mögen sich die Lieder ähneln, bei näherem Hinhören wird dem Hörer die Schönheit und Diversität innerhalb der einzelnen Songs bewusst. Die Töne sind nicht immer genau getroffen, manchmal sind die Harmonien etwas eigenartig. Das muss so. Mac DeMarco ist nicht umsonst der Prinz unter den Slackern. Kippe in der Hand, Lücke zwischen den Zähnen. Er grinst ins Mikrofon. Manchmal wirkt er wie der beste Freund, den jedes kleine Kind gerne gehabt hätte, um durch hohe Wiesen zu rennen und neongrüne Heuschrecken zu fangen.
Mac DeMarcos Konstruktion könnt Ihr zum Beispiel mit diesem Verstärker nachbauen: Roland KC-600 jetzt bei Thomann.de bestellen
Amazon