Unaufgeregte Grammy Awards und erwartbare Gewinner 2013
Keine Eskapaden, kaum Überraschungen: In Los Angeles wurden die prestigeträchtigsten Musikpreise des Jahres verliehen.
Gestern Nacht ging im Staples Center in Los Angeles die 55. Grammy-Verleihung 2013 ohne große Überraschungen über die Bühne. Der eskapadenlose Verlauf der Veranstaltung war aufgrund der vorherigen Diskussionen um einen angemessenen Dresscode durchaus vorhersehbar. Im Vergleich zur emotionalen Grammy-Verleihung im letzten Jahr, die durch den Tod von Whitney Houston geprägt wurde, war die diesjährige Verleihung nicht mehr und nicht weniger als ein standesgemäßes Zusammentreffen aller Größen und Diven der Musikindustrie – nur Justin Bieber fehlte.
Zur besten Single des Jahres wurde Gotyes und Kimbras totgehörte Trennungshymne „Somebody That I Used To Know“ gewählt. Ebenfalls nominiert in dieser Kategorie waren die Black Keys mit „Lonely Boy“, Kelly Clarkson mit „Stronger (What doesn’t kill you)“, die Popband fun. feat. Janelle Monáe mit „We Are Young“ und Frank Ocean, der in vier von insgesamt 81 Kategorien als heimlicher oder offensichtlicher Favourit galt, mit „Thinkin Bout You“ sowie das dreifach nominierte Country Girl Taylor Swift mit „We Are Never Ever Getting Back Together“ – die mit diesem Song übrigens die Veranstaltung eröffnete.
Bei der Vergabe des Preises für das beste Album des Jahres gab es eine der wenigen großen Überraschungen. Nicht der gefeierte Frank Ocean, der bei fast allen Musikkritikern mit CHANNEL ORANGE als Favorit galt, gewann den Grammy für das beste Album, sondern die Folk-Rock-Band Mumford & Sons mit ihrem Album BABEL. Ausgestochen wurden in dieser Kategorie somit auch The Black Keys mit EL CAMINO, fun. mit SOME NIGHTS und Jack White mit BLUNDERBUSS. White spielte live mit seiner Band die Songs „Love Interruption“ und „Freedom at 21“.
Zum besten Song des Jahres wurde der Sommerhit „We Are Young“ von fun. feat Janelle Monáe gewählt. Ebenfalls im Rennen war „The A Team“ von Ed Sheeran, „Adorn“ von Miguel, „Stronger (What doesn’t kill you)“ von Kelly Clarkson und „Call Me Maybe“ von Carly Rae Jepsen, das wiederum das amerikanische Olympiaschwimmteam in London 2012 zu Coverhöchstleistungen angespornt hatte.
Den Preis für den besten Newcomer haben Fun. vor den Alabama Shakes, den Hunter Hayes, The Lumineers und Frank Ocean ebenfalls abgeräumt.
Als beste Live-Pop-Performance wurde Adele – die mit „Skyfall“ auch als potentielle Oscar-Gewinnerin gehandelt wird – und ihr „Set Fire To The Rain“ in der Royal Albert Hall ausgezeichnet. Sie setzte sich damit gegen Kelly Clarkson mit „Stronger (What doesn’t kill you)“, Carly Rae Jepsen mit „Call Me Maybe“, Katy Perry mit „Wide Awake“ und Rihanna mit „Where Have You Been“ durch.
Die Auszeichnung für die beste Duo- oder Bandperformance ging schließlich – sicherlich auch aufgrund des immer noch beeindruckenden Videos – an Gotye und Kimbra. Das Duo gewannt damit vor Florence and the Machine mit „Shake It Out“, Fun. feat. Janelle Monáe mit „We Are Young“, LMFAO „Sexy and I Know it“ und Maroon 5 & Wiz Khalifa „Payphone.“
Hier die Bilder der Gewinner in den wichtigsten Kategorien, die vollständige Liste aller Gewinner und Nominierten findet Ihr auf der offiziellen Grammy-Seite.