U2
HOW TO DISMANTLE AN ATOMIC BOMB (20TH ANNIVERSARY)
Universal (VÖ: 22.11.)
Als U2 noch Bock auf (Stadion-)Rock machten: Ihr letztes Bombenalbum und dann noch eins.
Seit zwei Jahren steht Bonos Versprechen im Raum, als nächste U2-Platte ein Rockalbum zu veröffentlichen – was das ebenfalls angekündigte, sogar fertiggestellte und wohl vergleichsweise meditative „Songs Of Ascent“ in noch fernere Zukunft schieben soll. Während wir auf diese Platten warten (oder auch nicht), rufen die Iren uns ihr bisher einziges Rockalbum ins Gedächtnis. Als solches hatte Bono ihr elftes Studiowerk bezeichnet, das nun mit teils überbordenden (acht LPs!) Reissues 20. Geburtstag feiert.
Zwar dürften diese Stücke kundigen Fans nicht ganz so neu vorkommen, dennoch macht dieses „Album“ so viel mehr Spaß als die letzten „richtigen“ der Band
HOW TO DISMANTLE AN ATOMIC BOMB funktionierte 2004 als nahtlose Fortsetzung von ALL THAT YOU CAN’T LEAVE BEHIND: „Vertigo“ war das neue „Elevation“, „Sometimes You Can’t Make It On Your Own“ ein Update von „Stuck In A Moment You Can’t Get Out Of“. U2 gingen auf Nummer sicher und der Erfolg gab ihnen recht: Die dank selbstsicheren Stadionrockern wie „All Because Of You“ und „City Of Blinding Lights“ grundsolide Platte schoss in 34 Ländern auf Platz 1.
Die Super-Deluxe-Versionen warten neben Remixen mit einem 23 Songs starken Chicagoer Konzertmitschnitt von 2005 auf, vor allem aber mit dem „Schattenalbum“ HOW TO RE-ASSEMBLE AN ATOMIC BOMB: Zehn unveröffentlichte Songs aus den damaligen Sessions, von der Band nun zum eigenständigen Werk assembled. Zwar dürften diese Stücke kundigen Fans nicht ganz so neu vorkommen, dennoch macht dieses „Album“ so viel mehr Spaß als die letzten „richtigen“ der Band, von denen es hoffentlich nie so gewaltige Neufassungen geben wird.
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