Nanci Griffith :: Intersection
Ein ungemein introvertiertes und zum Teil auch richtig wütendes Album einer der besten Songwriterinnen der USA
Nanci Griffith hat in ihrer Karriere schon viele traurige und nachdenkliche Songs geschrieben und interpretiert, aber noch nie klang sie so melancholisch und teilweise auch verzweifelt wie auf ihrem 20. Album Intersection. Es müssen harte Wochen und Monate hinter Nanci Griffith liegen, und das spiegelt sich in der Musik mehr als deutlich wider. Songs wie „Hell No (I’m Not Alright)“ und „Waiting On A Dark Eyed Gal“ sprechen eine unmissverständliche Sprache. Und wie man Textzeilen wie „I’ve had a hard life, and I write it down“ aus dem Titelsong „Intersection“ interpretieren muss, bedarf keiner weiteren Erläuterung. Nanci Griffith erleichtert mit dieser Platte ihre Seele und lässt uns daran, manchmal nur unzureichend versteckt, direkt teilhaben. Eingespielt hat sie ihr neues Werk bei sich zu Hause in Nashville mit ihr bestens vertrauten Musikern. Entsprechend intim klingen die zwölf Songs, deren Bedeutung für ihr Leben sie mit der Zeile „Sometimes making the best is doing the worst to yourself“ sehr treffend zusammenfasst. Nach einem verhaltenen Beginn lässt Griffith zum Ende des Albums bei Stücken wie „Bad Seed“ und „High On A Mountain Top“ allerdings auch wieder ein paar optimistischere Töne zu. Als versöhnlich kann man dieses Ende aber auf keinen Fall bezeichnen, dazu fällt die Generalabrechnung in den Songs davor einfach ein wenig zu deutlich aus.
Key Tracks: „Never Going Back“, „Waiting On A Dark Eyed Gal“, „Bad Seed“.
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