Esperanza :: Esperanza
Drei Italiener verfangen sich in der großen Weite des Chillout-Sounds.
Es gibt Menschen, die wissen einfach nicht, was sie wollen. Das gilt für die drei Herren von Esperanza unbedingt, die in Italien schon in verschiedenen Konstellationen aufgetaucht sind. Matteo Lavagna spielte Bass bei der Punk-Funk-Formation Disco Drive, Sergio Maggioni tauchte bei den Indie-Rockern Hot Gossip auf und beide zusammen gehören jetzt zur Band des Mainstream-Rockers Max Pezzali. Der Dritte im Bunde ist Carlo Alberto Dall’Amico, er hat auf Gomma unter dem Namen Cécile den Track „Rimmel“ veröffentlicht. Das alles hilft aber nicht weiter, wenn man sich mit dem beschäftigt, was sie nun gemeinsam ausgetüftelt haben. Das Debüt von Esperanza unterscheidet sich in einem wichtigen Punkt von allem, was vorher war: Es ist ein Album ohne Hatz und Hektik, wie gemacht für Leute, die nach einem hysterischen Vollrausch mal auf die Bremse treten wollen. Das Problem ist, dass Dall’Amico, Lavagna und Maggioni dabei unentschlossen wirken. Man wird heute kaum eine andere Band in Chillout-Stimmung finden, die erst mit einer Cure-Basslinie arbeitet, dann zu euphorischem Britpop wechselt und schließlich bei fernöstlichem Vibe landet. Und am Ende pendelt es sich plötzlich auf Dubstep ein. Den manipulieren Esperanza nach Lust und Laune mit Gitarren, Akkordeon und urplötzlichen Melodieschüben. Das ist einerseits gut gemacht, aber andererseits auch frustrierend. Irgendwie wird man einfach nicht schlau aus diesen Typen.
Key Tracks: „Sirena“, „Whale“
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