Hüsker Du – Zen Arcade
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Ein Doppelalbum? Ein Konzeptalbum? Akustische Gitarren? Psychedelia? Rückwärts laufende Tapes? Ein fast 14-minütiger Instrumentaltrack als Rausschmeißer? War das noch Hardcore-Punk? Ja, das dritte Album des Minneapolis-Trios Hüsker Du lieferte überwiegend ultraschnellen Knüppel-Punk, aber auch die Erkenntnis der Album für Album nachvollziehbaren Entwicklung der Band vom Hardcore zu einer mehr und mehr melodischen Musik, die Ausgangspunkt für den „Alternative Rock“ der späten 80er/frühen 90er werden sollte. Die Geschichte (Jugendlicher verlässt sein schreckliches Zuhause und erkennt, dass es „da draußen“ noch viel schrecklicher ist), mag ein bisschen dünn sein, die Musik ist es nicht. ZEN ARCADE gilt als wichtigster Einfluss auf Emo. Aber das wollen wir dem Album nicht vorwerfen.
ME 9/1984:
„DreiSeiten mit knappen Riff-Songs, zwischen Punk- und traditionellem Rock, verstreuten Spielereien und auf der vierten Seite an die 14 Minuten Gitarrenschlacht für die BluhberlichtDisco.