Francis Ford Coppola verklagt Branchenblatt „Variety“ wegen Verleumdung
Die Regie-Legende fordert 15 Millionen Dollar wegen Verleumdung.
Francis Ford Coppola zieht vor Gericht: Der US-amerikanische Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent verklagt das US-amerikanische Magazin „Variety“ wegen Verleumdung – das berichtet unter anderem „Der Spiegel“.
„Variety“ schrieb, der 85-Jährige habe sich am Set seines neuen Films „Megalopolis“ „unangemessen und unprofessionell“ verhalten. In dem Artikel, für den die ebenfalls von Coppola verklagten Autoren Brent Lang und Tatiana Siegel verantwortlich zeichnen, sind mehrere Videos eingebettet, die den Regisseur laut Variety dabei zeigen, wie er unter anderem „versucht, junge Statistinnen am Set zu küssen“. Zuerst hatte bereits der „Guardian“ über den angeblichen Vorfall berichtet.
Klageschrift: „Wissentlich und rücksichtslos Unwahrheiten verbreitet“
Coppola reichte am Mittwoch (11.09.) Klage am Los Angeles Superior Court ein. Wie der „Spiegel“ berichtet, wirft die Klageschrift „Variety“ vor, anonyme Quellen genutzt zu haben, die „neidisch“ seien und „wissentlich und rücksichtslos Unwahrheiten“ verbreitet haben.
Variety hatte außerdem behauptet, Coppola habe bei der Produktion von „Megalopolis“ nicht die üblichen Kontrollmechanismen von Außen gehabt, da er den gesamten Film selbst finanziert habe. Die veröffentlichten Videos, so Variety, würden einen brisanten Bericht im Guardian bestätigen, wonach der 85-jährige Regisseur versucht haben soll, einige der halbnackten und leicht bekleideten Statistinnen zu küssen, und ihnen gesagt haben soll, er wolle sie „in die richtige Stimmung bringen“.
Coppola über Vorwürfe: „Total unwahr“
Der Co-Produzent Darren Demetre hatte den Regisseur verteidigt und erklärte, Coppola habe lediglich versucht, die passende Atmosphäre am Set zu schaffen, indem er Wangenküsse und Umarmungen verteilte. Beschwerden über Fehlverhalten seien ihm nicht zu Ohren gekommen.
Coppola, der sich im Interview mit ROLLING STONE gegen die Vorwürfe wehrte, bezeichnete den „The Guardian“-Bericht als „total unwahr“.