Elton John: Namenswechsel war nicht leicht – „in mir war nur Leere“


So ganz konnte Elton John den bürgerlichen Reginald Dwight nicht hinter sich lassen.

Aus einem Reginald Dwight wird kein Superstar – dachte sich zumindest Elton John, als er seinen Namen offiziell ändern ließ. Diese Entscheidung hatte allerdings ein Nachspiel.

„Ich habe den kleinen Reggie zurückgelassen, aber er war noch in mir“

In der Sendung „Good Morning America“ sprach der Musiker über seine Namensänderung. Der 77-Jährige teilte, dass ihn sein offizieller Wechsel zu Elton John irgendwann einholte. „Ich habe den kleinen Reggie zurückgelassen, aber er war noch in mir“, sagte der Sänger. „Ich wollte meine Kindheit und diese Person zurücklassen, doch das kam wieder zu mir zurück.“ Er datiert die Offenbarung auf Oktober 1975 zurück, kurz vor seinem historischen Auftritt im Dodger Stadium in Los Angeles. „Ich habe begriffen, dass ich alles in meine Arbeit und meine Kunst, meine Aufnahmen gesteckt habe, und nichts darunter war. In mir war nur Leere.“

Hier den Interview-Ausschnitt mit Elton John ansehen:

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Reginald war der Ikone zu altmodisch

Eigentlich, so Elton John, habe er seine bürgerliche Identität Reginald Dwight so früh wie möglich ändern wollen. „Reginald ist ein sehr altmodischer Name. Man kürzt ihn zu Reggie ab und das habe ich gehasst“, erzählte der Künstler. „In Amerika ist es ein recht beliebter Name, aber ich mochte ihn einfach nicht, also habe ich ihn geändert, sobald es ging. Ich war da sehr clever, dachte mir: ‚Niemand heißt wirklich Elton, also werde ich Elton sein und zwar der einzige Elton.‘“ Offenbar ein Wechsel, den er emotional nicht vollständig vollziehen konnte.

Auch im Alter noch umtriebig

Das Interview ging der Streaming-Premiere der Dokumentation „Elton John: Never Too Late“ voraus. Ab Freitag, den 13. Dezember 2024, ist der Film bei Disney+ verfügbar. Zuvor lief er bereits im November in ausgewählten Kinos. Darüber hinaus stand kürzlich die London-Premiere der Musical-Fassung von „The Devil Wears Prada“ (Uraufführung in Chicago: 2022) an, für die Elton John die Musik komponierte. Aufgrund seiner Erblindung hatte er nicht alle Vorab-Termine wahrnehmen können.