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Das waren die besten Bücher des Jahres 2024


Von Eric Pfeil über Alice Randall bis Miranda July: Diese Autor:innen haben uns mit ihren Werken 2024 begeistert.

Was wurde 2024 gerne gelesen? Was kann weiterempfohlen werden?

1. Jim Davies und Jamie Ellul – „Logo Rhythm: Band Logos That Rocked The World“

„Logo Rhythm“ ist ein reich bebilderter Prachtband, der das Sujet Bandlogos chronologisch abhandelt. Dabei verhilft er nicht nur zu einem Überblick, der von den Beatles über ABBA bis hin zu Aphex Twin reicht, sondern auch zu allerhand Party- und Popquizwissen.

2. Jon Savage – „The Secret Public: How LGBTQ Performers Shaped Popular Culture“

Popjournalismus-Ikone Jon Savage zeigt, wie queere Themen ab den 1950er-Jahren Impulse in Musik, Mode und Film setzten. Ein umfassendes Werk über den oft unsichtbaren, aber unverzichtbaren Beitrag der LGBTQ-Community zur Musiklandschaft.

3. Miranda July – „Auf allen Vieren“

In „Auf allen Vieren“ erzählt Miranda July vom Leben einer 45-jährigen Künstlerin, die sich einer großen Herausforderung stellt – und eine völlig andere bewältigen muss. Ein so witziger wie zärtlicher Roman über weibliche Lust und Identität abseits der Normen.

4. Bret Easton Ellis – „The Shards“

Eine Gruppe Teenager im Los Angeles der 1980er-Jahre gerät in den Bann eines Serienmörders. Realität und Fiktion verschwimmen zu einem fesselnden Spiel um Identität, Gewalt und die Abgründe der Jugend.

5. Jens Balzer – „After Woke“

Ein Blick auf Konzepte und Begrifflichkeiten der postkolonialen Linken, auch anhand der Reaktionen auf das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023. Argumentstark und informiert geschrieben.

6. Alice Randall – „My Black Country: A Journe Through Country Music’s Black Past, Present, and Future“

Die Musikerin beleuchtet die gerne übersehenen Beiträge Schwarzer Künstler:innen und Songwriter:innen zur Geschichte der Country-Musik. Anhand historischer Einblicke, persönlicher Erfahrungen und kritischer Analyse hinterfragt sie das traditionelle Narrativ des Genres.

7. Alexander Kühne – „Der Jugendclub EXTREM in Bildern 1984 – 1994“

Alexander Kühne („Düsterbusch City Lights“) entführt uns anhand zahlreicher Fotos von Henri Manigk und Frank Kiesewetter in die ostdeutsche Pop-Provinz der letzten DDR- und ersten Nachwendejahre.

8. Eric Pfeil – „Ciao Amore, Ciao: Mit 100 neuen und alten Songs durch Italien“

Der Journalist, Autor und Musiker nimmt uns zum zweiten Mal mit in das Land der Cantautori. Damit liefert er einen musikalischen und gesellschaftlichen Reader zum Sehnsuchtsland – und zahlreiche Geschichten, die mal tragisch, mal komisch und mal tragikomisch sind.

9. Jonas Engelmann – „Der Text ist meine Party: eine Geschichte der Hamburger Schule“

Im Sommer kochte das Internet nach einer Pop-Doku über die Hamburger Schule einen Wimpernschlag lang über. Wie gut, dass kurz darauf dieses detailreiche Buch erschien!

10. Eckhart Nickel – „Punk“

Alle Musik ist weg, stattdessen lullt „der weiße Lärm“ alles ein. Drei Jugendliche planen eine Art Aufstand gegen diese akustische Fürsorge – sie gründen eine Band! Nickel zeichnet ein schimmerndes Bild voller Pop-Bezüge von Young Marble Giants bis Franz Ferdinand.

Aus der Redaktion

Stephan Rehm Ronzanes und Fabian Soethof – „Back for Good: Warum uns die Musik der 90er nicht loslässt“

Ein Buch, das so abwechslungsreich und unterhaltsam ist wie die Dekade, die es beschreibt: Die beiden ME-Redakteure reisen munter durch die Zeit und verbinden dabei den Blick aufs große Ganze mit zahlreichen Anekdoten.

André Boße – „Voyage, Voyage: Eine Reise durch die französische Popmusik“

ME-Autor André Boße erzählt kenntnisreich von Yé-Yé, Nouvelle Chanson, Elektro und anderen Genres im Nachbarland. Nach der Lektüre hat man mindestens zehn Alben mehr in der Discogs-Merkliste.