Bright Eyes – Something Vague
Der junge Mann und das Meer von Traurigkeit.
Wer bei Bright Eyes an Art Garfunkel und süße Hoppelkaninchen denkt, der liegt hier denkbar falsch: Bright Eyes ist das Bandprojekt des erst 20jährigen Conor Oberst aus Omaha, Nebraska. Und mit welcher Intensität sich der auf seinem Debüt-Album „Fevers And Mirrors“ zu kammermusikalisch-sparsamem LoFi-Rock die Seele aus dem Leib singt, mit immer wieder brechender Stimme,schnürt einem beim Hören regelrecht die Kehle zu. Das klingt nach Selbstgeißelung, nach Operation am offenen Herzen, nach früher PJ Harvey, nach Will Oldham an einem sehr, sehr düsteren Tag. Uneasy listening von der eindringlichsten und aufwühlendsten Sorte. Wenn der Mann ein Poser ist, dann aber ein verdammt überzeugender.