Pizzicato Five
Im ‚Pithecan Thropus Erectus‘- Club zu Tokio steht die Wiege von Japans hippstem Pop-Act der Gegenwart. 1985 von Yasuharu Konishi und seinem Schulfreund Takanami gegründet, war es ein gewisser Haruomi Hosono, seines damaligen Zeichens Kopf des Yellow Magic Orchestra, der sie von der Bühne weg für sein ‚Non Standard‘-Label unter Vertrag nahm.
Seitdem haben sich Nippons Sendbotender Schrillheit durch etliche Dekaden westlicher Popmusik gewühlt und eifrig remixt und mittlerweile 14 Alben in ihrer Heimat veröffentlicht, ehe ihnen mit ‚Made In USA‘ (1994) endlich das internationale Debüt vergönnt war.“Wir hätten nie erwartet, daß unsere Platten auch einmal außerhalb Japans aufgelegt würden. Unser bunter Stil-Strauß aus ‚Breakfast At Tiffany‘, House, Beatles, James Bond-Melodien, Bootsy Collins, Burt Bacharach und Soul war nämlich ursprünglich nicht für westliche Ohren gedacht“, erklärt Yasuharu Konishi bescheiden.
Doch genau die können sich an dem ‚easy listening‘ Bar-Trash-Pop des Trios um Ex-Fotomodell und Sängerin Maki Nomiya (Foto) inzwischen nicht mehr satt hören. Offenbar satt gehört und gesehen hat sich Amerikas Top-Regisseur Robert Altman, der für den Soundtrack zu seiner Laufsteg-Persiflage ‚Pret A Porter“ den Pizzicato Five-Song ‚Twiggy Twiggy‘ herauspickte. Aktuelles Album: Made In USA (Rough Trade Import)