Anti-Oscars: Adam Sandlers „Kindsköpfe 2“ haushoher Favorit für Goldene Himbeeren


Nur die Smith-Familie könnte ihm mit „After Earth“ den alleinigen Durchmarsch streitig machen.

Sie gehören seit 34 Jahren zum großen Oscar-Defilée wie der rote Teppich: Die „Razzies“, goldene Himbeeren, die traditionell bereits einen Tag vor den Oscars an (zumeist nicht anwesende) Hollywoodstars verliehen werden.

Quasi die Meryl Streep der Anti-Oscars ist mit jährlicher Verlässlichkeit Adam Sandler, der es bereits auf 17 (!) Razzie-Nominierungen gebracht und viermal für seine Missachtung der Filmkunst ausgezeichnet worden ist. Ein Erfolg, der sich in diesem Jahr noch weiter ausbauen lassen könnte, denn seine – ähem – wunderbaren „Kindsköpfe 2“ bringen es (trotz oder wegen weltweit 250 Millionen Dollar Umsatz) auf insgesamt acht Nominierungen, darunter die für den schlechtesten Film, schlechtesten Hauptdarsteller und schlechtesten Regisseur. Dicht gefolgt übrigens von Tyler Perry mit einem seiner Medea-Filme und Vater und Sohn Smith.

Richtig: Auch „After Earth“ bringt es nämlich auf sechs Nominierungen, unter anderem für den schlechtesten Film und für seine beiden Darsteller. Hübscher Fakt: Für die ebenfalls sechsmal nominierte „Omnibus“-Komödie „Movie 43“ sind gleich alle 13 Regisseure nominiert, die Teile des Films verbrochen haben.

Nur eines können und wollen wir nicht so recht nachvollziehen: Die zahlreichen Nominierungen für Gore Verbinskis doch eigentlich ziemlich gelungenen „Lone Ranger“. Aber hey, auch das sind die „Razzies“: Sie springen auf Bashing-Züge auf, die sich im Lauf des Vorjahres aus unerfindlichen Gründen verselbständigt haben.