Regisseur Zack Snyder wurde angeblich beim Dreh zu „Justice League“ gefeuert


Eine Tragödie in der Familie war der Grund, warum Zack Snyder sein Herzensprojekt aufgab. Doch diese Geschichte scheint nicht ganz zu stimmen.

Anfang 2017 nahm sich Autumn Snyder, die Tochter des Regisseurs Zack Snyder, das Leben. Die Tochter des „Justice League“-Machers wurde nur 20 Jahre alt, ihr Suizid war auch der Grund, warum er das Filmprojekt kurz vor der Fertigstellung verließ und durch Joss Whedon ersetzt wurde. So lautet zumindest die offizielle Version des ungewöhnlichen Regie-Wechsel bei dem Superheldenfilm, der im November 2017 in den Kinos anlief und trotz Whedons Korrekturen eine inhaltliche und finanzielle Katastrophe wurde. Doch die Wahrheit hinter dem Regie-Wechsel scheint eine andere zu sein: Snyder wurde anscheinend schlichtweg gefeuert.

Dieses Gerücht, dem sich in den letzten Stunden verdächtig viele Hollywood-Insider anschließen, wurde nun von dem sehr gut vernetzten Filmreporter Josh L. Dickey verbreitet. Dickey verlässt aktuell die Branche und schaltet laut eigenen Aussagen in den „Don’t Give A Fuck“-Modus. Er muss also niemandem mehr gefallen und haut einfach sein Insider-Wissen raus. Dickey hat nun verbreitet, dass Zack Snyder vor ziemlich genau einem Jahr von Warner Bros. gefeuert wurde.

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Solche Theorien kamen bereits öfter auf. Nach dem grauenvollen „Batman V Superman: Dawn of Justice“ war „Justice League“ vielleicht die letzte große Chance für Snyder im DC-Comicuniversum von Warner Bros. Doch noch während der Dreharbeiten merkten die Produzenten und Verantwortlichen, dass sich der Film zum Flop entwickelt. Ein erster Cut des Films sei „unwatchable“ gewesen, das vernichtendste Urteil für einen Film. Dickey hätte bereits seit einem Jahr davon gewusst, durfte damals aber nicht darüber sprechen.

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So hätte Snyder trotz der Tragödie in seiner Familie weiter an „Justice League“ arbeiten wollen, Warner Bros. setzte ihn aber dennoch ab. Dieser Schritt ist besonders bemerkenswert, da Snyder zuvor die kreative Gesamtherrschaft über das Franchise bekam. So sollte er auch auf die kommenden Produktionen „Wonder Woman 2“ und „Aquaman“ schauen, die Reihe auf Linie halten. Der Selbstmord der Tochter kam der Öffentlichkeitsarbeit von Warner Bros. bizarrerweise gelegen, da man die produktionsinternen Probleme dadurch in den Hintergrund stellen konnte.

Snyder und Warner Bros. haben sich zu den neuen Geschichten über die Trennung von Regisseur und Studio noch nicht geäußert. Im fertigen Film war tatsächlich immer noch Zack Snyder als Regisseur vermerkt, die Handschrift des „300“-Machers war stets zu spüren. Man merkte, dass Ersatzregisseur Joss Whedon nur noch wenig am Film ändern konnte – trotz teurer Nachdrehs.