Zusammen mit Son Goku macht Thomas D jetzt zünftige Rockmusik. Der Künstler erklärt uns die neuen M.A.R.S.-Klänge.


Mit deiner neuen Bond Son Goku bist du sehr anders unterwegs als mit den „Lektionen in Demut“. Woher rührt der stilistische Sinneswandel?

THOMAS D: Der kommt von meiner alten Leidenschaft zum Rock. Ich habe eine Affirmation zu diesem Genre und bewundere zum Beispiel seit langem Dave Wyndorf und seine Monster Magnet. Mit ein paar Leuten vom M.A.R.S. (Thomas Ds Gehöft in der Eifel, Anm. d. Red.) hab ich gesagt: Lass einfach mal wieder rocken und Musik machen, die ordentlich Arsch tritt. Also haben wir diese Band gegründet und wollen jetzt Millionen verdienen.

Euer Album „Crashkurs“ klingt zuweilen so wie Megavier, das Hardrock-Proiekt mit den Fanta Vier.

THOMAS D: So weit würde ich nicht gehen. Wir machen einfach nur Rock und manchmal auch Mädchen-Rock. Bei den Konzerten standen jedenfalls ganz viele Mädchen in der ersten Reihe.

Textlich ist „Crashkurs“ eine Fortsetzung der „Lektionen in Demut“ Ihr transportiert ein unglaubliches Sendungsbewusstsein und wollt andauernd die Welt retten – habt ihr’s nicht eine Nummer kleiner?

KOMI TOGBONOU: Guck uns doch mal an, wir sind ja auch unglaubliche Helden-Typen. Wir können die Missstände in unserer kranken Umwelt nicht ändern, aber wir können wenigstens in den Texten darauf hinweisen. Kann sein, dass das viele stört. Aber Leute mit Stock im Arsch gibt’s doch genug, und wir rufen eben zur Selbstverantwortung auf.

Es scheint, dass euch Ironie und Zynismus fremd sind.

THOMAS D: Beim Textschreiben hat mich das noch nie bewegt. Ich schreib halt nur von Sachen, von denen ich auch selber weiß.

BERTIL MARK: Mir sind Ironie und Zynismus nicht fremd. Aber sie können halt auch schnell in Negativität umschlagen.

Es heißt immer wieder, dass Gerhard Meir und Udo Walz die erfolgreichsten Friseure in Deutschland sind. In Wirklichkeit bist das aber du, Thomas, oder?

THOMAS D: Auch wenn ich wohl nie mehr in den Beruf zurückkehre, so ist er doch meine Sicherheit. Meine Mutter hat schon immer gesagt, dass ich da jederzeit drauf zurückgreifen kann. Aber ich schwöre: Ich werde niemals wieder Frisör.

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