Zehn Beobachtungen aus den Charts des vergangenen Monats


Weder die Leadsingle aus dem neuen Unheilig-Album noch die aus dem neuen Album der Die Ärzte konnte Michel Télos „Ai Se Eu Te Pego!“ von der Spitze der deutschen Singles-Charts stoßen. Platz zwei für „So wie du warst“, Platz drei für „ZeiDverschwÄndung“.

Die Boyband One Direction hat Geschichte geschrieben: Als erster britischen Band gelang den Drittplatzierten der siebten Staffel der UK-Ausgabe von „The X Factor“ mit einer Debütplatte, Up All Night, der Sprung von null auf Platz eins der US-Album-Charts.

Fünf Monate nach Veröffentlichung wird dann auch mal Deutschland auf „Shake It Out“ von Florence + The Machine aufmerksam. Ein Auftritt der Sängerin bei „The Voice“ und der Song geht auf Platz 30 in die Charts.

Radiohead-Gitarrist Jonny Greenwood hat die Top Ten der britischen Klassikcharts erreicht. Seine Zusammenarbeit mit dem polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki, Threnody For The Victims Of Hiroshima / Popcorn Superhet Receiver / Polymorphia / 48 Responses To Polymorphia, stieg auf Platz sieben ein.

Zum Thema Standing von Depeche Mode im internationalen Vergleich: Das DM-Fans wohl fordernde Album Ssss von VCMG (Vince Clark und Martin L. Gore) chartet im UK auf Platz 81, in Deutschland auf Rang 21.

Der Abstieg der Ting Tings geht weiter: Ihr Album Sounds From Nowheresville erreichte im UK nur Platz 23 und verließ nach zwei Wochen die dortigen Top 100.

Der Tod von Lucio Dalla macht sich in den italienischen Charts bemerkbar: Ein Viertel der dortigen Alben-Top-20 besteht aus Platten des Singer/Songwriters.

Adeles 21 hat im UK die Absatzzahlen von Brothers In Arms der Dire Straits überholt und ist somit das sechstmeistverkaufte Album der UK-Charts-Geschichte.

Dank Adele hatten britische Alben in den USA 2011 den höchsten Marktanteil seit zehn Jahren: 11,7 Prozent aller dort verkauften Alben kamen von UK-Acts. 21 verkaufte 5,8 Millionen, Vorgänger 19 850 000 Einheiten.

Aber überhaupt mal: Warum wurde eigentlich Chris Brown verziehen? Nachdem er Rihanna verprügelt hatte, wurde er erst mal scheinheilig aus allen Playlists genommen und heute? Top-Ten-Hits weltweit, erster Grammy und jetzt ist der Typ auch noch auf einem Remix der Rihanna-Single „Birthday Cake“ vertreten.