Zastermann und Löhne


Michael Jackson auf Onkel Dagoberts Spuren! An sich ja keine weltbewegende Neuigkeit; erstmals aber wurden nun im amerikanischen Wirtschafts-Magazin „Forbes“ detaillierte Angaben über die Höhenflüge des 26jährigen Wunderkindes gemacht. So wurde bekannt, daß:

1980, nachdem sein OFF THE WALL-Album bereits acht Millionen mal über die Ladentische ging, ein neuer Plattenvertrag aushandelt wurde. Darin garantiert der Medien-Konzern CBS dem umsatzträchtigen Goldjungen 42 Prozent des Großhandelspreises jeder LP! (Üblich sind 15 – 20 Prozent; „normale“ Superstars mit cleveren Managern bringen’s vielleicht auf 25 Prozent!). Zählt man die Lizenzen aus den sieben Hit-Singles des THRILLER-Albums hinzu, plus den urheberrechtlichen Anteilen als Komponist bei fünf Songs, macht das knackige 160 Millionen Mark.

3,8 Milliönchen investierte Michael in das Zombie-Video THRILLER; die Dokumentation THE MA-KING OF THRILLER, die bereits gut 900000 mal verkauft wurde, spielte diese Investition allerdings spielend wieder ein: Zusammen mit bislang fälligen Aufführungsrechten (Kabel, Kino) summierte sich bisher ein Profit von neun Milliönchen!

Fast lächerlich dagegen eine kleine Vorauszahlung des New Yorker Doubleday-Verlages, der sich die Rechte der „einzig wahren Michael Jackson Biographie“ sicherte: gut drei Millionen Mark! Herausgeberin des Buches ist übrigens keine geringere als Jacqueline Onassis…

Nun kann man bekanntlich solche Summen nicht einfach auf die Bank tragen und zum Anlageberater sagen: „Lieber Herr, ich hätt‘ gern ‚Beat it‘ als Lösungswort.“

Stattdessen gründete Michael fünf neue Firmen, die ihrerseits wieder enorme Gewinne abwerfen sollten: ein Musikverlag (u. a. mit allen Rechten an alten Sly & The Family Stone-Songs!), eine Video-Produktionsfirma, ein Forschungszentrum für neuartige Aufnahme-Technologien, gemeinsam mit Porsche einen Auto-Renntall und so weiter…

Dabei soll der junge Mann doch den ganzen Tag nur mit seinen Tierchen spielen, Comics lesen und nicht mal saufen…