„Wir Fühlen Uns Bestätigt“


Fragen An Edgar Froese (Tangerine Dream)

„Phaedra“ wurde in unserem Poll als eine der wichtigsten deutschen Planen aller Zeilen gekürt. Hätten Sie sich ein anderes Tangerine Dream-Album gewünscht? Wir halten die Wahl für sehr gut. „Phaedra“ war nicht nur eine wichtige Platte für Tangerine Dream, sondern auch für die gesamte Sequencer-orientierte neue Populärmusik. Obs Album ging In England auf Platz 8 der Charts und brachte Tangerine Dream den großen Durchbrach. Hatten Sie damit gerechnet? Es war damals unmöglich, mit diesem Erfolg zu rechnen, da es für diese Art von Musik keinen Vergleichsmaßstab gab. Wie kam es zum stilistischen Wandel von den experimentelleren frühen Alben hin zum mehr Sequencer dominierten Sound? Die Arbeit mit Sequencern erfordert eine andere strukturelle Herangehensweise als die Arbeit mit Keyboards. Wir sind jedoch der Meinung, dass die experimentelle Seite auf „Phaedra“ und den nachfolgenden Alben als ein TD-typisches stilistisches Versprechen eingelöst wurde. Welche Erinnerungen haben Sie an die Aufnahmen? Sehr gemischte, da wir mit absolut neuer Technologie arbeiten mussten, für die es keine Vorlagen oder Beispiele gab. Die Aufnahmesession bewegte sich zwischen den Extremen des katastrophalen Zustandes und des kreativen Höhenfluges, wenn die Technik dies zuließ. These: „Phaedra“ ist ein Meilenstein der elektronischen Musik, dar einiges ins Rollen gebracht hat Stimmen Sie zu? Absolut. Befällt es Ihnen, wenn man Sie als Amblent-Erfinder bezeichnet? Wir fühlen uns bestätigt, dass eine Musik, die man damals verlacht und verspottet hat, heute ein überaus ernst zu nehmender Bestandteil der Musikgeschichte geworden ist.