Wings: Ein linker und ein rechter Flügel


Mit zwei neuen Musikern machte Paul McCartney seine Wings wieder startklar. Für Drummer Joe English, der bereits vor über einem Jahr die Gruppe verlassen hatte, um wieder mehr Zeit für seine Familie zu haben, kam Steve Holly. Und für Jim McCulloch, der etwa zum selben Zeitpunkt ausgeschieden war wie Joe, holte sich Paul einen Gitarristen mit Namen Laurence Juber.

Laurence (25) hat sieben Jahre als Session-Mann gearbeitet. Er spielte auf Platten der Jazzsängerin Cleo Laine, von Shirley Bassey, von den Dead End Kids und auf dem Soundtrack von „Der Spion, der mich liebte“, um nur einiges zu nennen. Ein vielseitiger Mann also, den Denny Laine (seit Jahren der treuste „Flügel“) Big Boß McCartney da empfohlen hat. Der ehemalige Musikstudent gilt als hochbegabt und kreativ. Was will man mehr?

Steve Holly (24), der neue Drummer, ist erblich belastet: Vater Saxophonist und Bigbandleader, Mutter Jazzsängerin. Auch er wurde auf Empfehlung Denny Laine’s engagiert. Die beiden wohnen nämlich im selben Dorf. Sein Ruf als vielseitiger und stilsicherer Drummer war vor dem Wings-Engagement schon bis zu Elton John gedrungen, der ihn für seine jüngsten Platten-Produktionen ins Studio holte. Im Gegensatz zu Laurence, der jetzt zum erstenmal fest mit einer Band arbeitet, hat Steve bereits Erfahrung in der „Gruppenarbeit“. Bevor er mit einer Band namens „G.T. Moore & His 50 Reggae-Guitars“ (immerhin für zwei Jahre) arbeitete, spielte er in einer Folk-Formation, „Amity“.

…und da die Wings nun so hervorragende Leute haben, steht einer Tournee eigentlich nichts mehr im Wege, oder?