Eine Woche vor Redaktionsschluss waren auf der Seite http://fan.burüng. com/murmurs 19 Murmurs-Fans aus zehn Ländern registriert. Mehr sind es wohl seitdem nicht geworden. Das Lesbische Folkpop-Duo existiert längst nicht mehr, war aber zwischen 1992 und 1998 ein derart angesagter Geheimtipp, dass der „Buzz‘, der in der Clubszene des New Yorker EastVillage begann und auf die Colleges zwischen North Carolina und Hollywood übersprang, weite Kreise zog. Das Medieninteresse erreichte einen kurzen Höhepunkt, als K.D. Lang 1997 in Interviews von ihrer neuen Liebe schwärmte und nach und nach durchsickerte, dass ihre Lebensgefährtin Leisha Hailey von The Murmurs war. Hailey, ein Mädchen aus Omaha, Nebraska, traf Heather Grody auf der Schauspielschule in New York. 1991 begannen die beiden mit ersten Auftritten, drei Jahre später erschien ihr Majordebüt, das den Mini-Hit „You Suck“ enthielt. Dass sie sich auf ihrem zweiten Album für Universal Records, das von K.D. Lang produziert wurde, von dem Indigo-Girls-beeinflussten Akustik-Folk verabschiedeten, um mit Alternative-Poprock zu experimentieren, fand bei Fans der ersten Stunde jedoch wenig Anklang, was dazu führte, dass das dritte Album BLENDER 1998 bereits das Ende der Murmurs markierte. Nach einigen Auftritten bei Benefiz-Konzerten gegen häusliche Gewalt- Heather Grodys Mutter war 1993 von ihrem eigenen Vater umgebracht worden -, widmeten sich beide anderen Projekten. Grody gründete mit der „CSI -Darstellerin Jorja Fox die Band Honey Pot und produziert heute Theaterstücke in L.A. Hailey spielt derzeit in der erfolgreichen amerikanischen TV-Serie „The L Word“ und hat Pläne, eine neue Band zu gründen und einen Live-Club in Texas zu eröffnen.
