Wenn ich mich fürchte
Ein Mann hat sich von seiner Frau getrennt; er flüchtet vor seinen Problemen in Richtung Italien. Ein Verkehrsunfall führt ihn in seine Münchener Wohnung zurück.
Dort ist inzwischen ein alter Schulfreund eingezogen. Die beiden einsamen Männer, beide Mitte Vierzig – der eine Regisseur, der andere Koch; der eine ein harter Frauenverächter, der andere ein „schwacher“ Frauenabhängiger hausen eine Weile zusammen. Sie tauschen Kindheitserinnerungen aus. Die Idee zu einem neuen Film des Regisseurs entsteht. Doch die Gemeinsamkeiten halten nicht lange; der eine geht an seinen Problemen zu Grunde – der andere wird einen Neuanfang wagen.
Diese Geschichte einer Krise im Leben zweier Männer, die eigentlich nur die zwei Seiten desselben Problems spiegeln, hat Regisseur Christian Rischert („Lena Rais“) einfühlsam inszeniert und überraschend besetzt: Horst Buchholz spielt den „weichen“, Tilo Brückner den „harten“ Mann. Xaver Schwarzenberger, der als Fassbinders Kameramann polulär wurde, führte die Kamera; die Musik steuerte Eberhard Schoener bei.
„Wenn ich mich fürchte“ ist ein rundum beeindruckender Film, der für den deutschen Film nach einer längeren Strecke der Dürre wieder hoffen macht.