Wegen Kritik: Netflix entfernt LGBTQ-Tag aus „Dahmer“
„Ich habe das Gefühl, dass der Tag diesen ganzen schrecklichen Moment in der Geschichte von Milwaukee fetischisiert.“
Jede Serie und jeder Film wird von Netflix mit konkreten Hashtags versehen, um die Suche nach bestimmten Werken zu erleichtern. Nachdem die Serie „Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ heftig kritisiert wurde, entschied sich Netflix dazu, den LGBTQ-Tag zu entfernen.
Netflix kennzeichnet mit dem LGBTQ-Tag jene Werke, in denen Charaktere gezeigt werden, die sich mit der LGBTQ-Gemeinschaft identifizieren und diese repräsentieren. Dahmer hat es bekanntlich auf Männer und Jungen abgesehen, von denen einige eben dieser Community angehörten. Nun wurde vermeldet, dass die Serie das Trauma der betroffenen Familien verstärkt haben soll – und die Gemeinschaft verärgert ist.
„Ich habe das Gefühl, dass der Tag diesen schrecklichen Moment fetischisiert“
Drag-Performer B.J. Daniels sagte gegenüber „WISN“: „Ich habe das Gefühl, dass der Tag diesen ganzen schrecklichen Moment in der Geschichte von Milwaukee fetischisiert. So sollte man das nicht sehen, es fühlt sich einfach völlig falsch an. Ich weiß, dass viele meiner Freunde und viele Menschen, die diese Zeit miterlebt haben, sich die Serie nicht ansehen werden. Sie werden nicht jemandem Geld in die Tasche stecken, der buchstäblich die Gräber von Opfern stört“.
Die „Dahmer“-Serie wurde außerdem mit dem Tag „düster“ gekennzeichnet. Sie beleuchtet die Geschichte von Jeffrey Dahmer, der in den Jahren 1978 bis 1991 mehrere junge Männer und Jugendliche ermordet hat. Er gilt als einer der berüchtigtsten Serienmörder Amerikas, dessen Verbrechen über ein Jahrzehnt lang unbemerkt blieben. Im Mittelpunkt der Netflix-Serie stehen seine Opfer.
Seht hier den Trailer von „Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“: