Trailer zu „Phoenix Rising“: Evan Rachel-Wood führt Missbrauchsvowürfe gegen Marilyn Manson
Schon bei ihrer Premiere im Januar hatte die Dokumentation hohe Wellen geschlagen. Jetzt gibt es den ersten Trailer zum Film, der sich mit den Missbrauchsvorwürfen gegen Marilyn Manson auseinandersetzt.
HBO hat den ersten Trailer zur Dokumentation „Phoenix Rising“ veröffentlicht. Im Trailer spricht Schauspielerin Evan Rachel Wood ausführlich über den mutmaßlichen Missbrauch, den sie und andere Frauen durch Marilyn Manson erfahren haben sollen.
In dem zweiminütigen Clip nennt Wood Manson nur bei seinem bürgerlichen Namen Brian Warner. „Zahlreiche Frauen hörten meine Geschichte, und wussten sofort um wen es geht“, erklärt Wood im Trailer und bezieht sich damit wohl auf ihre Aussage vor dem Kongress im Jahr 2018, in der Wood ihre persönlichen Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen detailliert darlegte, ohne damals Namen zu nennen. Erst im Jahr 2021 nannte Wood Manson offiziell auf Instagram als mutmaßlichen Täter des Missbrauchs. Seitdem hat sie weitere verstörende Details über die Beziehung mit Manson öffentlich gemacht.
„Ich war nicht die einzige, der das passiert ist“, sagt Wood weiter im Trailer, während man sieht, wie sie andere Frauen umarmt, die Manson ebenfalls sexuellen Missbrauch vorwerfen. „Wir müssen sicherstellen, dass so etwas nicht wieder passiert“, fährt Wood im Trailer fort. „Ich realisiere erst jetzt, dass dies das erste Mal ist, dass ich nicht angezweifelt oder hinterfragt wurde. Das ist das erste Mal, dass jemand wirklich zuhört. Und ich dachte: ‚Was ist das für ein Gefühl?‘ Und es ist dieses Gefühl, dass dir geglaubt wird“.
Die zweiteilige Dokumentation befasst sich mit den Missbrauchsvorwürfen gegen Marilyn Manson und Woods Rolle als Aktivistin für den „Phoenix Act“, ein Gesetz aus dem Jahr 2019, das die Verjährungsfrist für Überlebende sexuellen Missbrauchs in Kalifornien verlängerte. Außerdem enthält die Doku Interviews mit Woods Familie, die Manson vorwirft, Evan Rachel Wood als Jugendliche gegroomt zu haben.
In dem Film wirft Wood Manson außerdem vor, sie beim Dreh des Musikvideos zur Single „Heart-Shared Glasses“ vergewaltigt zu haben. Manson hatte nicht nur diese, sondern auch alle weiteren Vorwürfe sexueller Gewalt zurückgewiesen. Nachdem Wood erstmals 2021 an die Öffentlichkeit gegangen war, schrieb Manson auf Instagram: „Offensichtlich sind meine Kunst und mein Leben seit langem Magneten für Kontroversen, aber diese jüngsten Behauptungen über mich sind schreckliche Verzerrungen der Realität“, schrieb er. „Meine intimen Beziehungen zu gleichgesinnten Partnern waren immer einvernehmlich. Unabhängig davon, wie – und warum – andere jetzt die Vergangenheit falsch darstellen, das ist die Wahrheit“.
Die Dokumentation feierte bereits im Januar beim Sundance Film Festival Premiere und soll am 15. März beim Streamingdienst HBO Max veröffentlicht werden.