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In Erinnerung an Adam Yauch: Die 5 erfolgreichsten Alben der Beastie Boys


Die Beastie Boys waren eine der prägendsten Bands der jüngeren Musikgeschichte. Wir stellen die erfolgreichsten LPs des Trios noch einmal vor.

Auch zwölf Jahre nach dem Tod von Bandmitglied Adam „MCA“ Yauch am 4. Mai 2012 und der anschließenden Auflösung im selben Jahr sind die Beastie Boys nach wie vor ein Objekt der Faszination: Ende 2018 erschien mit dem „Beastie Boys Buch“ ein sprichwörtlich großes Buch über die Band, im Frühling 2020 folgte eine für Apple-TV+ produzierte Dokumentation über die Band. Sie trägt den Titel „Beastie Boys Story“; Regie führte dabei kein Geringerer als Spike Jonze, der selbst einige Musikvideos für die Beastie Boys drehte, darunter den legendären Clip zum Song „Sabotage“.

Die New Yorker HipHop-Pioniere brachten insgesamt acht Alben heraus: Das erste war LICENSED TO ILL im Jahr 1986, das letzte war HOT SAUCE COMMITTEE PART TWO im Jahr 2011. Wir haben die fünf erfolgreichsten Alben der Beastie Boys, gemessen an den offiziellen Verkaufszahlen in den US-amerikanischen Billboard-Charts, für Euch zusammengestellt.

Im Stream: Beastie Boys veröffentlichen Deluxe-Album mit zwölf raren B-Sides und Remixen

5. PAUL’S BOUTIQUE (1989)

Es ist wohl der Monolith im Werk der Band: PAUL’S BOUTIQUE, das zweite Album der Beastie Boys, ist nicht nur ein Kind des sogenannten „Golden Age“ des HipHop, sondern stellt auch eine maßgebliche Weiterentwicklung für die Band dar. PAUL’S BOUTIQUE sprudelt geradezu vor Ideen, der Sound ist innovativ, experimentell und groovig. Dass sich die Musik nahezu aus Samples speist – das war Ende der 80er noch möglich – ist wohl das einzige Zeichen der Zeit, klingt das Album doch ansonsten zeitlos. Nach dem eingängigen LICENSED TO ILL aber fühlten sich offenbar viele mit dem progressiveren PAUL’S BOUTIQUE überfordert.

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Bei der Veröffentlichung im Jahr 1989 erreichte das Album nur Platz 28 der deutschen Charts sowie Platz 14 der US-Charts – und galt damit als Kassenflop. Über die Jahre verkaufte sich PAUL’S BOUTIQUE jedoch dauerhaft, erreichte 1995 erst Platin-Status und dann 1999 – zehn Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung – sogar doppelten Platin-Status in den USA. Das heißt: zwei Millionen verkaufte Einheiten in den USA.

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4. CHECK YOUR HEAD (1992)

Nach dem Sample-Wahnsinn von PAUL’S BOUTIQUE kehrten die Beastie Boys auf CHECK YOUR HEAD wieder mehr zu ihren Punk-Wurzeln zurück und spielten einen Großteil der Instrumentals selbst ein. Das Resultat ist ein härteres und stilistisch-reichhaltiges Album geworden, in dem die Band sich in verschiedenen Rock- und Rap-Spielarten versucht. CHECK YOUR HEAD dürfte das Gitarren-lastigste und sicherlich auch rockigste Album der Band sein, besonders gut hörbar im Rap-Rock-Song „So What’cha Want“, den die Band damals auch als Single veröffentlichte:

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CHECK YOUR HEAD erreichte zwar bei der ursprünglichen Veröffentlichung nur Platz 10 der US-Albumcharts, verkaufte sich jedoch in den Jahren danach konstant gut, sodass es im Jahr 1998 den doppelten Platinstatus erhielt, was mehr als zwei Millionen verkaufte Einheiten in den USA bedeutet. Insgesamt blieb CHECK YOUR HEAD 36 Wochen in den Billboard-Charts.

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3. ILL COMMUNICATION (1994)

Es ist sicherlich das vielseitigste Album der Band: ILL COMMUNICATION zeigt eine Band auf der Höhe ihres kreativen Schaffens, ist ausufernd zwischen krachigem Rap-Rock wie auf „Sabotage“, Instrumental-Jazzeinlagen wie „Sabrosa“, Beastie-Boys-typischen HipHop-Tracks wie „Sure Shot“ oder kurzen Punkeinlagen wie „Tough Guy“.

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Die zahlreichen Einflüsse auf ILL COMMUNICATION zwischen HipHop, Rock, Jazz und Funk machen dieses Album zu einem vor allem für Einsteiger interessanten Album, da es die Band in ihrer ganzen musikalischen Bandbreite zeigt. ILL COMMUNICATION erreichte in den USA Platz 1 der Billboard-Charts und hält dort einen dreifachen Platin-Status, was bedeutet, dass von dem Album mindestens drei Millionen Einheiten verkauft wurden. In Deutschland erreicht ILL COMMUNICATION einen beachtlichen elften Platz.

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2. HELLO NASTY (1998)

Das einzige Beastie-Boys-Album, das es jemals auch in Deutschland auf Platz 1 schaffte. HELLO NASTY war einer der Megaseller Ende der 90er, trumpfte nicht nur mit einem großartigen Gesamtkonzept auf, sondern auch einer absoluten Übersingle: „Intergalactic“ war ein Welthit, der nicht zuletzt auch aufgrund seines Musikvideos den Zeitgeist der späten 90er prägte und Teil der Popkultur geworden ist.

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Doch nicht nur in Deutschland ging HELLO NASTY auf Platz 1: Auch in den US erreichte das Album Platz 1 der US-Billboards-Charts. In den Staaten hält HELLO NASTY einen dreifachen Platin-Status, was für 3 Millionen verkaufte Einheiten in den USA steht.

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Der Nachfolger, TO THE 5 BOROUGHS aus dem Jahr 2004, ging ebenfalls noch auf die Nummer 1 in den US-Albumcharts, verblieb dort aber nur kurz und erreicht nur noch einfaches Platin. In Deutschland erreichte TO THE 5 BOROUGHS, genau wie HOT SAUCE COMMITTEE PART TWO aus dem Jahr 2011, übrigens Platz 3 der Albumcharts.

1. LICENSED TO ILL (1986)

Das Debüt, das sie zu weltweiten Stars werden ließ: Mit LICENSED TO ILL erreichten die Beastie Boys direkt Platz 1 der US-amerikanischen Albumcharts; in Deutschland ging es für das Album immerhin auf Platz 23. Im Jahr 2015 gab es für LICENSED TO ILL dann noch eine ganz besondere Zertifizierung: In eben diesem Jahr erhielt das Beastie-Boys-Erstlingswerk nämlich in den USA den Diamant-Status, was soviel bedeutet wie eine zehnfache Platin-Auszeichung, was wiederum heißt, dass von dem Album mehr als 10 Millionen Einheiten in den USA verkauft wurden.

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LICENSED TO ILL ist somit das mit Abstand am häufigsten verkaufte Album der Band – und verbrachte sage und schreibe 152 Wochen in den Billboard-Charts. Das wundert einen nicht, enthält diese Platte doch Hits wie „(You Gotta) Fight For Your Right (To Party!)“ und „No Sleep till Brooklyn“.

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