The Wombats im Molotow, Hamburg
„Sehe ich wie ein Pferd aus?“, fragt Wombats-Sänger Matthew Murphy. Bitte? Man muss den Humor des Trios aus Liverpool nicht verstehen, um Spaß an diesem Abend zu haben. Dafür sorgen schon die neuen Songs des noch unveröffentlichten zweiten Albums, die hier ihre Live-Premiere erleben. „I Never Knew I Was A Technofan“ heißt einer. Es ist kein Bumm-Bumm-Song, aber elektronischer als das, was man von den Wombats kennt. In einem anderen singt Murphy „Please allow me to be your anti-depressant“. Aber gern. Es ist die erste Ballade der Band. Schön, wenn auch etwas arg Glasvegas-ig. Auch neu: „Jump Into The Fire“. Fängt an wie Soft Cell, entschließt sich dann aber doch wie gute alte Weezer zu enden. Drei Monate hätten sie hart an den neuen Songs gearbeitet, sagt Murphy. Dann fordert er das Publikum auf, „die Discokugel von der Decke zu reißen“. Das traut sich trotz Aufpeitschmusik wie „Moving To New York“ und „Let’s Dance To Joy Division“ leider doch keiner. Es bleibt das einzige Zugeständnis der ekstatisch herumhüpfenden Menge. Fazit: Feine Vorstellung der Lippizaner, äh, Liverpudlians.
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