Bob Marley - Seite 3 von 3 - Musikexpress

Bob Marley

Bob Marley ist tot. Auf dem Weg von München nach Jamaika starb er am 11. Mai in einer Klinik in Florida. Marley hatte sich ein halbes Jahr lang in Rottach-Eqern am bayrischen Tegemsee aufgehalten und war dort von dem medizinischen Außenseiter Dr. Isseis wegen einer schweren Krebserkrankung behandelt worden. Ais Anfang Mai alle Hilfe aussichtslos […]

"Kann neues Blut todkranken Bob Marley retten?" Unter dieser Headline vermeldete die Bild Zeitung, daß sich Marley in der Klinik des Krebsarztes Dr. Isseis in Rottach-Egern aufhalte. Eine Meldung aus dem Januarheft des Musikexpress im Jahr 1981.

"Ich bin frei, verstehst Du? Als ich Anfang der 60er Jahre in Coxone Dodd's Studio One meine ersten Aufnahmen machte, da gab es keine Kritiker, die versucht waren, meine Musik zu kategorisieren." Ein Interview mit Bob Marley, erschienen im Musikexpress 07/1980.

„Woas hoats der denn alls mit ,Rastafari'“, fragt ein bayrischer Fan im Münchener Reitstadion seinen Freund. „Na“, sagt der, „dös is so a Götze, den tun’s doch a’bete!“ Bob Marley, der Prediger, ist nach drei Jahren endlich wieder auf Tournee gewesen und seine Ausdauer, den Reggae auch uns begreiflich zu machen, hat sich gelohnt, denn […]

Die Rockmusik der siebziger Jahre — oder besser noch: die Kultur der siebziger Jahre war arm an überragenden Persönlichkeiten. An charismatischen Helden, die innovativ und populär zugleich waren, die sich instinktiv der Oberflächlichkeit widersetzten und dennoch aus Zeitgeschichte Unterhaltung machten. Musik & mehr — wer hat uns das wirklich und wirksam gegeben? Bruce Springsteen vielleicht, […]

Was passiert, wenn einer, der mit seiner Musik für die Unterdrückten Partei ergriffen und für Frieden und Menschlichkeit gekämpft hat, plötzlich weltweit zum gefeierten Superstar aufsteigt? Wird er genauso großkotzig wie die Rockgiganten, die offenbar ohne Rolls Royce-Wagenpark, englische Herrenhäuser und Hollywood-Villen nicht mehr existieren können? Hermann Haring reiste nach Jamaika und schaute nach, was […]

Bei weißhäutigen Rockgruppen gehört es mittlerweile zum guten Ton, mindestens eine Reggea-Nummer im Repertoire. Aber auch in der Originalverpackung hat sich der Sound aus Jamaika jetzt endgültig durchgesetzt: in England bevölkern die Rastas schon seit einem Jahr die Hitparaden, in Frankreich kassierte Bob Marley eben erst zwei goldenen Schallplatten und in Deutschland brachte der Herbst '78 einen gänzlich unerwarteten Reggae-Boom. Höchste Zeit also, einmal zusammen zu fassen, was sich hinter dem Schlagwort Reggae verbirgt. Harmann Haring berichtet über Jah und Jamaika, Dub und Dread, I-roy und U-Roy, Toots und Roots, Big Youth und big spliffs.

Als Botschafter des Friedens wird Bob Marley nicht nur in Jamaica anerkannt. Für seinen Auftritt in diesem Jahr beim Peace Concert in Kingston (ME 6/78) verlieh ihm der senegalesische UNO-Botschaftter jetzt die Friedensmedaille der Dritten Welt. Marley hatte damals Unglaubliches vollbracht und die Hände zweier verbitterter politischer Gegner ineinandergelegt. Zum Schluß seines Konzertes hatte er […]

Jamaikas Hauptstadt Kingston besitzt zwei bedeutende Gettos. Das eine bilden die Hotels Sheraton und Intercontinental, wo der weißhäutige Gast aus Europa oder den USA Schweizer Müsli oder amerikanische Steaks ißt und sich in unterkühlten, vollklimatisierten Räumen von abgewichster abendländischer Barmusik unterhalten läßt. Das andere heißt Trenchtown, ist eine ausgedehnte Bretterbudenstadt inmitten von Downtown-Kingston und wird […]

Das Rockjahr 1978 begann in England mit einer faustdicken Überraschung: Reggae ist so gefragt wie nie zuvor. So löste auf Platz eins der britischen Single-Charts die von Althia & Donna gesungene, eingängige Reggae-Nummer „Up Town Top Ranking“ Paul McCartneys Rekord-Hit „Mull Of Kintyre“ ab. Zur gleichen Zeit – in der zweiten Februarwoche nämlich – lag […]

Was Bob Marley und seine Wailers im Verlauf ihrer '76-Tournee an positivem Feeling gesät hatten, konnten sie nun Mitte Mai 1977 reichlich ernten: Bei vier Konzerten in München, Heidelberg, Harmburg und Berlin tanzten fast 10.000 vom afrikanischen Fieber gepackte Leute zur Musik aus Trenchtown, Jamaica. Fäuste, Fahnen und Feuerzeug-Ovationen waren zu sehen. Die kleine, aber kräftige Pflanze Reggae war -Prinzip Hoffnung - nicht zu killen. Nicht bei solchen Gärtnern.

Auf Bob Marley wurde Anfang Dezember in seiner Heimat Jamaika ein Attentat verübt. Vermutlich aus politischen Gründen überfielen sieben Männer den Reggae-Musiker,als er sich in seinem Haus aufhielt. Durch Pistolenschüsse wurde er am Arm und an der Brust leicht verletzt. Schlimmer erwischte es Marleys Frau Rita und seinen Manager Don Taylor: Beide wurden von Schüssen […]

Der Reggae ist da!!! Auf beiden Seiten des Ozeans spitzt man die Ohren. "Der neue Sound aus Jamaica!" Aber so neu ist er gar nicht. Bereits zu Beginn der 60er Jahre stand eine Reggae-Nummer in den europäischen Hitparaden. "Mv Boy Lollipop", gesungen von Milli. Leichte Kost. Stones- und Beatlesanhänger hatten seinerzeit nur ein mildes Lächeln dafür übrig. Nicht viel anders erging es später Desmond Dekker, mit "Israelites". Von "Kitsch" bis "Blödsinn" reichten die Beurteilungen, und den Text verstand ohnehin niemand. Aber jetzt gibt es Bob Marley und seine Wailers, und plötzlich ist der Reggae nicht nur salonfähig für Rockschuppen — er ist wichtig geworden.

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