Stimmwunder


Nirgendwo in der Welt, so scheint es, ist der farbige Amerikaner AI Jarreau so populär wie in Hamburg. Nachdem er vor # einigen Monaten im „Onkel Pö“ rund 200 Zuschauer begeistert hatte, kam er jetzt zurück an die Elbe und trat in der überfüllten Musikhalle auf. Weit mehr als 2000 Besucher aus allen Altersschichten bereiteten ihm diesmal Ovationen.

AI Jarreau ist ein einzigartiges Stimmwunder. Wenn er eigene Lieder oder Rock- und Jazzklassiker wie „Fire And Rain“ oder „Take Five“ im Spannungsfeld zwischen Soul und lateinamerikanischer Musik interpretiert, gleitet seine Stimme immer wieder ekstatisch in Bereiche, die eigentlich Instrumenten vorbehalten sind: Er „singt“ den Lauf einer Gitarre, erzeugt mit Stimmbändern, Kehlkopf und Zunge den Sound eines ganzen Perkussions-Arsenals. Jarreau, der Anfang November auch bei den Berliner Jazztagen gastierte wurde von einer dreiköpfigen Band (Keyboards, Baß, Schlagzeug) begleitet.

George im 33 1/3-Takt