Starproduzent Rick Rubin: „Ich habe keine technischen Fähigkeiten und weiß nichts über Musik“
Ist Ikonen-Produzent Rick Rubin vielleicht das Paradebeispiel für „Fake It 'Til You Make It“?
Der gefeierte Musikproduzent Rick Rubin hat bereits mit einer nicht enden wollenden Liste an Künstler*innen gearbeitet – darunter Johnny Cash, Beastie Boys, Red Hot Chili Peppers und Adele. Kürzlich führte der 59-Jährige ein langes Interview für die CBS-Sendung „60 Minutes“, in dem es um sein neues Buch „The Creative Act: A Way Of Being“ geht. Und darin behauptet Rubin ernsthaft von sich: „Ich weiß nichts über Musik.“
Rick Rubin: „Fake it ‚til you make it“ oder knallharte Bescheidenheit?
An einer Stelle des Gesprächs fragt der Moderator Anderson Cooper, ob Rubin ein Instrument spiele. „Kaum“, antwortet der. Rubin sagt des Weiteren, dass er nicht einmal wisse, wie man im Aufnahmestudio ein Soundboard bediene. „Ich habe keine technischen Fähigkeiten. Und ich weiß nichts über Musik.“
Irgendetwas müsse er aber ja wissen, fragt der Journalist daraufhin im Gespräch. Rubin antwortet: „Nun, ich weiß, was ich mag und was nicht. Und ich bin darin entschlossen, was ich mag und was nicht.“ Bezahlt werde er für das „Vertrauen in meinen Geschmack und meine Fähigkeit, meine Gefühle auszudrücken. Hat sich für Künstler als hilfreich erwiesen.“
Reduzieren, nicht produzieren
Er beschreibt sich außerdem selbst als „Reduzierer“ und nicht als Produzent. Das erklärt er so: „Ich mag die Idee, den Punkt mit der geringstmöglichen Menge an Informationen zu vermitteln“. Schon als Teenager hat Rubin Def Jam Records mitgegründet. Damals habe etwa LL Cool J ein Demotape an Rubins Wohnheim an der NYU geschickt, wo das Label seinen Sitz hatte. Das erzählt er in diesem Videoausschnitt:
Aktuell arbeitet Rubin übrigens am siebten Studioalbum von The Strokes. Sein 432 Seiten langes Buch, „The Creative Act: A Way Of Being“, ist am 17. Januar 2023 erschienen.