Star Trek mit 30: Langes Leben & Frieden


Zukunftsvisionen auf der Enterprise - von 'Star Trek" über 'Next Generation' und 'Deep Space Nine" zu 'Voyager'

Sternzeit 1965. Commander Gene Roddenberrys Pilotfilm zur ‚Star Trek‘-Serie, ‚The Cage‘, wurde soeben von den Terranern der NBC-Studios in New York als „zu abgehoben“ abgelehnt. Aber Roddenberry, Ex-Polizist aus Hollywood, gab nicht auf. NBC finan-AutorGene zierte einen weiteren Roddenberry Piloten, vorausgesetzt die Charaktere der Serie würden durch neue ersetzt. Nur die Figur des Vulkaniers Spock überlebte das erste NBC-Gemetzel. Und mit der Episoden ‚Where No Man‘ begann die Geschichte der Kultserie, die bis heute Millionen Fans in aller Welt begeistert. Das Konzept beschrieb Schöpfer Roddenberry als ….. ein Pionier-Film-Konzept, wie ein alter Western, mit Charakteren, die in Welten reisen, die unserer ähnlich sind.“ Der Erfolg der Serie war anfangs eher durchwachsen, Einschaltquoten enttäuschend. Nur bei den — damals noch spärlichen — Besitzern von Farbfernsehern lag ‚Star Trek‘ schon in der ersten Saison auf Platz 1. Die Produktion wurde nach der dritten Staffel eingestellt. Die wenigen ‚Star Trek‘-Folgen wurden ständig wiederholt, und die Zahl der Fans wuchs. Lieutenant Roddenberrys Vision Uhura vom Weltall und der STAR TREK MIT 30: LANGES LEBEN & FRIEDEN Zukunftsvisionen auf der Enterprise — von ‚Star Trek‘ über ‚Next Generation‘ und ‚Deep Space Nine‘ bis ‚Voyager‘ menschlichen Gesellschaft in der Zukunft hatte einen Nerv getroffen.

‚Star Trek‘ unterschied sich von den damals üblichen Science Fiction-Filmchen. Zum Beispiel war das Design der Enterprise streng geregelt, Kostüme und Rangabzeichen waren wie bei einer richtigen Raumflotte genau festgelegt. Vor allem Toleranz zeichnet die Protagonisten aus. Als die Black Panther Bewegung in den 6oern für die Rechte der Afro-Amerikaner kämpfte, wurde bei Star Treck die farbige Uhura (Nichelle Nichols) der erste schwarze Serienstar. Für das reaktionäre Amerika der 6oer Jahre ein Schock. Außerirdische wie Spock (Leonard Nimoy) gehörten ganz selbstverständlich zur Mannschaft. Der renommierte Shakespeare-Schauspieler überlegte sich lange, ob er wegen der seiner Meinung nach lächerlichen Ohren aussteigen sollte. Kaum hatte Roddenberry ihn zum Weitermachen überredet, verkaufte die Produktionsfirma Paramount Spocks Konterfei für eine Bierwerbung ohne Nimoys Einverständnis. Der drohte, die Serie zu verlassen. Die Werbung wurde eingestellt. 30 Jahre später ist ‚Star Trek‘ eines der erfolgreichsten Unternehmen jener Galaxie, die sich Hollywood nennt. Hinter den Stories steht heute — nach Roddenberrys Tod — ein riesiges Autoren-Team, das die Enterprise in immer fernere Galaxien schickt und dabei liebgewonnene Hollywood-Tabus bricht. Flog die Ur-Enterprise unter dem Kommando von Captain James T. Kirk (William Shatner) noch gegen terrestrische und galaktische Vorurteile an, übernahm in der Folgeserie ‚Next Generation‘ gar ein Engländer (!) das Ruder, der kahlköpfige Jean Luc Picard (Patric Steward). Bei ‚Deep Space Nine‘, der dritten Serie, überläßt man das Kommando dem farbigen Commander Sisko (Avery Brooks) und bei ‚Voyager‘ sogar einer Frau, Captain Janeway (Kate Mulgrew).

Die Sehnsucht nach Abenteuern und einer besseren Welt ist und bleibt das Thema aller ‚Treks‘. Selbst das Verschwinden der Ur-Crew zuerst in der Serie und nun auch in den Kinofilmen, hat der Beliebtheit der ältesten TV-Serie des Universums keinen Abbruch tun können. Über 1000 ‚Trek‘-Fanartikel gibt es zu kaufen, von Vulcan-Ohren bis zum Enterprise-Telefon. Der achte Film ‚Der erste Kontakt‘ kommt demnächst in die Kinos — ein Ende des ‚Star Trek‘ Erfolgs ist nicht abzusehen. Sagt Ira Steven Behr, Produzent von ‚Deep Space Nine‘ und seit der ersten Stunde dabei: „30 fucking Years! Es war damals ein Riesenspaß, und ist es heute auch noch.“