Soundgarden wollen neues Album mit Chris Cornells Demos aufnehmen
Bereits seit zwei Jahren arbeite man daran, an die notwendigen Demo-Aufnahmen des verstorbenen Soundgarden-Sängers Chris Cornell zu gelangen, so Gitarrist Kim Thayil in einem Interview.
Die verbliebenen Mitglieder Soundgardens haben verkündet, mithilfe einiger Demo-Aufnahmen, die Chis Cornell vor seinem Tod eingespielt haben soll, ein neues Album aufnehmen zu wollen.
Kim Thayil, der Gitarrist der Band, erklärte in einem Interview mit „Music Radar“: „Es sind nur Demos, aber die Qualität ist trotzdem ziemlich gut, weil sowohl Chris als auch Matt [Cameron] über die Jahre die Technik in ihren Home-Studios perfektioniert haben.“
Demnach sei es häufig vorgekommen, dass die beiden zu Hause eine Demoversion aufgenommen hätten, der im Nachhinein nur noch die entsprechenden Instrumente hätten beigefügt werden müssen.
Dennoch gestalte sich das Vorhaben nun ein wenig komplizierter, als es den Bandmitgliedern recht sei. „Momentan liegt das ganze ein wenig auf Eis. Wir versuchen seit zwei Jahren, den Ball ins Rollen zu bringen, aber uns liegen keine der Demos vor, an denen Chris vor seinem Tod gearbeitet hat“, so Thayil.
Zwar verfügten die Musiker über Kopien der entsprechenden Aufnahmen, allerdings seien die ursprünglichen Dateien dringend notwendig, um diese digital bearbeiten und so in Songs für ein Album umwandeln zu können.
Dem Gitarristen zufolge habe man in der Vergangenheit bereits mehrfach „nett nach den Aufnahmen gefragt“ — bisher jedoch ohne Erfolg. Als Grund dafür sehe Thayil ein generelles Unverständnis der verantwortlichen Parteien darüber, was genau Soundgarden für den weiteren Prozess benötige und wer davon schließlich profitiere.
Zuletzt standen Soundgarden mit „Machine Head“-Sänger Robb Flynn und der Seattle-Tribute-Band Rusty Chains auf der Bühne, um ihrem verstorbenen Sänger anlässlich seines zweiten Todestages gebührend zu gedenken.
Chris Cornell starb im Alter von nur 52 Jahren am 18. Mai 2017 in Detroit, nachdem er mit seiner Band ein Konzert gespielt hatte. Am 26. Mai wurde er beigesetzt. Als offizielle Todesursache wurde Suizid festgehalten.