So gut klingt Popmusik aus Dänemark im Jahr 2018


5 Acts, die beim Eurosonic Norderslaag Festival im Januar nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben – und von denen Ihr auch noch hören solltet.

Mø, Agnes Obel und Trentemøller – dass unser nördlicher Nachbar Dänemark durchaus gute Popstars für die Welt bereithält, hat er in den letzten Jahren immer wieder gezeigt. Bei der diesjährigen Auflage des Eurosonic-Festivals stand das kleine Land als diesjähriges Fokus-Country unter besonderer Beobachtung. Und für musikalische Entdeckungen ist das Eurosonic Noorderslag im niederländischen Groningen ja bekanntlich eine gute Gelegenheit.

Schwer und grau hängen dann die von der Nordsee kommenden Wolken über der Fahrrad-Hauptstadt der Welt. Vielleicht haben sich die Groninger deswegen eine trickreiche Lösung im Kampf gegen den Winterblues einfallen lassen: An vier Tagen spielen in den vielen Konzerthallen, Theatern und Indie-Clubs der Stadt hunderte von Newcomer-Bands aus ganz Europa. Jedes Jahr stimmt sich das europäische Popjahr auf seine nächsten großen Newcomer ein: Wie wird Popmusik 2018 klingen? Welche Acts werden uns im europäischen Festivalsommer noch öfter begegnen? Und diesmal: Was geht im Musik-Staate Dänemark?

5 dänische Acts, die Popmusik 2018 mitdefinieren könnten

Velvet Volume

Velvet Volume live beim Eurosonic 2018

Am ersten Abend lautete die Antwort zunächst einmal: Velvet Volume. Die drei Schwestern aus Aarhus machen allen Musikhörern Mut, die die Gitarrenmusik entgegen aller Vorhersagen in diesem Jahr doch noch nicht zu Grabe tragen wollen. Ihrem Gig im Huize Maas merkt man diese Art von Energie an, die dabei herauskommt, wenn man sich in seiner Jugend durch ganz viel Rock gehört hat – und zu der ein gutes niederländisches Bier besonders gut schmeckt. Laute Gitarren, schnelle Rhythmen und klare Verweise in Richtung White Stripes und Queens of the Stone Age.

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Soleima

Am zweiten Abend mischt die dänische Sängerin Soleima das Publikum mit viel Pop-Energie auf. „Garage Pop“ nennt sie selbst ihren Sound. In ihrer Musik gibt es keine Brüche – dafür fließen sie in einem stetigen, schimmernden Strom aus Dance-Pop im Stile von Mø, Midtempo-HipHop und zuckrigem Elektro-Pop dahin. Zu ihrem Konzert kommen viele junge, einheimische Studenten und die hat die Dänin mit ihrer strahlenden, gut gelaunten Performance bestens im Griff.

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Goss

Derweil hat der dänische Produzent Goss Spaß daran immer wieder weirde Synthie-Effekte an die Oberfläche seines futuristischen Slow-Jams zucken zu lassen. Auf der Bühne im Planetarium-Kino DOT setzt er außerdem auf eine schöne, surreale Lichtshow und viel Nebel. Nachdem er Mura Masa auf dessen Europa-Tour unterstützt hat, wird man ihn in diesem Sommer sicher auch öfter alleine sehen.

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Off Bloom

Off Bloom live beim Eurosonic 2018

Das gleiche gilt für Off Bloom: Das Trio, das mittlerweile von Koenhagen nach London gezogen ist, spielt eine verdunkelte Version des Party-Pop à la Major Lazer oder AlunaGeorge.

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Vera

Eine ungewöhnliche Bühnenshow bietet dagegen der Produzent Vera, der neben seinem Elektronik-Pult einen Flamenco-Gitarristen auf der einen Seite und einen schmachtenden Saxofonisten auf der anderen platziert. Als Producer ist er in der dänischen Szene kein Unbekannter mehr. Seine smooth strömenden Sounds prägen auch die Tracks von Liss oder MØ. Seine eigenen Tracks klingen, als würden James Blake und The Style Council auf BadBadNotGood und Sade treffen. Das atmet eine ordentliche Yacht-Rock-Brise.

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Jorn Baars / www.jornbaars.com
Bart Heemskerk