Smudo


Drei Jahre nach der Veröffentlichung des UNPLUGGED-Albums geht ihr jetzt uneingestöpselt auf Tour. Warum ausgerechnet jetzt?

Die Resonanz auf die Platte wurde urplötzlich wieder stärker, per E-Mail gab’s viele Fan-Anfragen, ob wir die ganze Chose nicht mal unplugged auf die Bühne bringen wollten. Und jetzt wollen wir. Zum einen, weil wir die Fans damit froh machen, zum anderen, weil die Tour für uns als Band eine solidarisierende Variante hat. Wir steigen im Herbst in die heiße Studiophase fürs neue Album ein, da können wir uns live schön zusammenraufen.

Im Rücken der Fanta Vier werden 17 Musiker zugange sein. Wie stemmt ihr in diesen schwierigen Zeiten das finanzielle Risiko einer solch großen Belegschaft?

Unser Tourmanager besitzt neun Taschenrechner, die er alle simultan eingesetzt hat – und wir sparen, wo immer es geht. Wir nehmen zum Beispiel einen Bus weniger mit als normal. Auf einer längeren Tour hältst du das nicht aus, aber auf einer 14-Tage-Strecke geht das schon mal. Das Ganze wird nach folgendem Prinzip funktionieren: Rock’n’Roll im Bus, Schickimicki auf der Bühne.

Zu dieser Art von Schickimicki gehört allerdings auch, dass alle mit ihren Gagen runtergegangen sind.

Welche Songs stehen auf eurer Setlist?

Im Wesentlichen die vom UNPLUGGED-Album, aber auch zwei, drei neue Titel vom kommenden Album. Und wir überlegen, ob wir nicht was von Thomas‘ Solo-Sachen und den einen oder anderen Track von den Turntablerockers spielen.

Wird auch die seit dem MTV-Unplugged-Auftritt längst legendär gewordene Kettensäge wieder mit an Bord sein?

Aber selbstverständlich. Wir nehmen diesmal sogar ein Modell mit größerem Kettenblatt mit, weil unser Publikum ja auch besser sehen soll, was da so einen Höllensound macht. Außerdem hat das neue Kettensägenmodell der Firma Stihl einen besseren Motor mit Einspritzpumpe, sodass die Säge auf der Bühne garantiert nicht mehr ausgeht.

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