Sind die neuen X-Men fast so teuer wie „Avatar“?
Die Fortsetzung der Mutanten-Franchise lässt man sich gerne etwas kosten. Laut Fox beinahe soviel wie James Camerons „Avatar“.
Was Walt Disney mit ihrem uneingeschränkten Zugang zum Marvel-Universum zu erreichen vermag, das kann man bei 20th Century Fox schon lange, wenn auch im kleineren Maßstab des Mutanten-Kosmos der X-Men: Die Welten von Bryan Singers Original-Trilogie werden mit dem 2011er „X-Men: Erste Entscheidung“ („X-Men: First Class“) verwoben. Was – der findige Comic-Kenner vermutet es bereits – selbstverständlich in allerlei Crossover-Aktivitäten mündet.
Im Klartext: Die Besetzungsliste liest sich wie das Hollywood-Telefonbuch der angesagtesten Stars. Neben Hugh Jackman als Fanliebling Wolverine sind mit James McAvoy, Michael Fassbender, Halle Berry, Jennifer Lawrence, Anna Paquin, Ellen Page, Patrick Stewart und Ian McKellen sämtliche Stars der beiden X-Men-Universen vereint.
Dementsprechende Starpower hat, kombiniert mit nicht gerade preiswerten Spezialeffekten, natürlich ihren Preis. Wieviel, das verraten die Studios erfahrungsgemäß nur sehr ungerne. Dass die Fox-Studios nun aber offiziell verlautbaren lassen, der neue Film sei nach „Avatar“ der zweitteuerste, den man jemals produziert hätte, macht dann doch stutzig. Vor allem in Hinblick darauf, dass gerade erst ausgedehnte Nachdrehs in Montreal anberaumt wurden.
Die schnelle Milchmädchenrechnung aufgestellt: 237 Millionen US-Dollar hat „Avatar“ offiziell gekostet, einige Schätzungen beziffern das Budget mit 300 Millionen. „X-Men: Erste Entscheidung“ kostete den gängigen Blockbuster-Preis von 160 Millionen, „X-Men: Das letzte Gefecht“ wurde mit 210 Millionen beziffert. Was den neusten Teil der Franchise irgendwo im mittleren 200-Mio-Bereich ansiedelt.
Für Branchenfüchse eine etwas überraschende Meldung, die aber noch einmal mit Nachdruck zeigt, welchen Stellenwert man bei Fox der Filmreihe zusichert. Bleibt zu hoffen, dass sich derartige Ausgaben auch im fertigen Film niederschlagen. Denn in den Trailern ist von derartigen Rekordbudgets bis jetzt wenig zu sehen.