Shanghaid Guts und ihr ‚Kraft‘-Akt: Totgesagte leben länger!


It’s a long way to the top if you wanna rock’n’roll‘ – AC/DC wußten, wovon sie sangen. Und Stefan Kraft (30), Sänger der Hamburger Kiezrocker Shanghaid Guts, weiß das inzwischen mindestens genauso gut: Fünf harte Jahre brauchte der Blonde mit der Reibeisenröhre, um seine Truppe, die nach dem 9ier-Debüt ‚Out Of Tune‘ sozusagen klinisch tot war, wieder auf die Beine zu stellen. Und er weiß, daß er das ohne Bruderherz und Guts-Gitarrist Axel (28) nicht geschafft hätte: „Wir haben uns immer wieder gegenseitig aufgerichtet.“

Damals ging so ziemlich alles schief: Die Major Company, die den St. Pauli-Fünfer gesignt hatte, betrachtete die Band mehr oder weniger als Abschreibungsobjekt. Die Folge: unzufriedene Guts und ein wenig später geplatzter Vertrag. 1992 desertierte der zweite Gitarrist, und zu guter Letzt reichte noch die komplette Rhythmusgruppe den Abschied ein – ganz schön happig.

Übrig blieben Stefan und Axel und ihr Enthusiasmus. In mühsamer Kleinarbeit machten die zwei den Kahn wieder flott. Jetzt starten sie mit ihrer zweiten CD ‚Life Ain’t Nothing But A Joke‘ wieder durch. Stefan: „Die letzten Jahre waren ein Kraftakt. Aber wir hatten immer tierischen Spaß an unserer Musik. Und solange das so bleibt, machen wir weiter!“