Rock And Roll Hall Of Fame 2018: Bon Jovi werden aufgenommen, Radiohead und Depeche Mode nicht
Vielleicht klappt es beim nächsten Mal. Vielleicht aber auch nicht.
Am Mittwoch wurden die Musikerinnen und Musiker bekanntgegeben, die 2018 offiziell in Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen werden. Auf der Longlist standen unter anderem so wichtige und einflussreiche Bands und Künstler wie Radiohead, Depeche Mode, Kate Bush, Rage Against The Machine, MC5 und Eurythmics. Keiner dieser Namen aber wurde von der Jury berücksichtigt. Stattdessen wird die Ehre Bon Jovi, Dire Straits, The Moody Blues, The Cars und Nina Simone (und Sister Rosetta Tharpe, die einen „Award for Musical Excellence“ erhält) zuteil – eine Auswahl, die selbst bei Kritikern aus dem Heimatland der Hall Of Fame für gemischte Reaktion sorgte.
„Consequence Of Sound“ etwa schreibt, es sei einmal mehr „weißer, amerikanischer, gitarrenbasierter Mainstream“, der hier berücksichtigt worden sei. „Billboard“ erkennt darin das zwischenzeitliche Ende des Fortschritts, den man dank der Nominierungen der Fachjury der Rock And Roll Hall Of Fame attestieren wollte. Der „Rolling Stone“ hingegen bricht immerhin eine Lanze für Bon Jovi.
Auch dieses Jahr hat ein Kommitee aus 800 Künstlern, Historikern, Mitgliedern der Musikindustrie und abstimmenden Fans entschieden, wer in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen werden. Einzige offizielle Voraussetzung dafür ist, dass die erste musikalische Veröffentlichung der Nominierten mindestens 25 Jahre zurückliegt. Das ist bei Radiohead dieses Jahr erstmalig der Fall, Nina Simone hätte schon seit 1983 aufgenommen werden können. 2017 wurden unter anderem Pearl Jam, 2Pac und Joan Baez berücksichtigt.
Die Aufnahmezeremonie findet am 14. April 2018 in Cleveland statt.