Wellness
Immer Immer
Popup/Cargo
Surfrock auf der Höhe der Zeit.
Im Augenblick kann einer Band kaum etwas Besseres passieren, als von Wanda gelobt zu werden. Die Kölner Band Wellness durfte schon einige ausverkaufte Konzerte für die Wiener Buben eröffnen und überzeugte zudem auf mehreren Festivals. Für eine Gruppe ohne jegliche Tonträgerveröffentlichung zu diesem Zeitpunkt eine erstaunliche Bilanz.
Die entscheidende Frage, die sich beim Hören von IMMER IMMER stellt, ist allerdings: Wie viele Platten von Surf-König Dick Dale finden sich in den Schränken der vier Bandmitglieder? Ihre gelungene Neuinterpretation des klassischen Surfsounds der frühen 60er, mit kleinen, wohltemperierten Abschweifungen in Richtung Indie-Pop, ist jedenfalls eine positive Überraschung.
Die 13 Songs des Albums klingen keinen Moment lang rückwärtsgewandt und vermeiden gekonnt jeden Anflug von Retrokitsch. Dafür sorgen allein schon die Texte von Sänger Matthias Albert, der in Stücken wie „Was du denkst“ oder „Besucher“ auf eine klare, ungekünstelte Sprache setzt. Und die ist auch schon die größte Gemeinsamkeit, die Wellness mit Wanda teilen. Sonst klingt die Band auf ihrem Debüt erstaunlich unverwechselbar und eigensinnig.