Verblendung :: von David Fincher
David Fincher treibt Stieg Larsson die Flausen aus.
Es gibt sie wirklich, die eisernen Verteidiger der schwedischen Stieg-Larsson-Verfilmungen, die ernsthaft bezweifeln, David Fincher könne nicht mehr aus dem Stoff herausholen. Moment. Auf der linken Seite: drei bierbäuchige, langweilig bebilderte Fernsehfilme, die noch tiefer in die geifernde Bürgerschreck-Kiste greifen als die Romane. Auf der rechten Seite: der neue Film des besten Regisseurs der Welt, der nicht von draußen drauf, sondern von innen raus schaut, wenn er von gesellschaftlicher Transgression erzählt.
Deshalb ist sein „Verblendung“ kein Krimi über „Männer, die Frauen hassen“ (Originaltitel des Romans), an dem man sich aufgeilen kann. Sondern das Gegenteil.
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