Twisk

Intimate Polity

Brilljant Sounds/Indigo (VÖ: 18.6.)

Das Hamburger Trio erfindet das Indie-Rock-Rad nicht neu, aber dreht sich mit ihm noch mal hübsch im Kreis.

Ein Gemeinwesen ist per definitionem nicht intim, sondern ja gerade eben öffentlich. Die Kontradiktion aus dem Titel ihres Debütalbums setzen Twisk durchaus auch im Sound fort. INTIMATE POLITY zitiert ganz offensiv Indie-Rock-Helden wie Pavement in deren eingängigsten Schrammelpop-Zeiten, kann sich im nächsten Moment aber auch in psychedelischen Träumereien verlieren.

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Mal taucht das Trio aus Hamburg tief ein in den verkopften Art-Rock der mittleren 70er-Jahre, dann stürzt es ab in einer Garage im Mittleren Westen. Ähnlich irritierend wie die Musik ist die Tatsache, dass das von Tocotronic Rick Mc-Phail produzierte INTIMATE POLITY als Debütalbum von Twisk announciert wird, aber Lennart Thiem unter demselben Namen vor sieben Jahren schon ein längeres Werk veröffentlicht hat.

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Die Mitstreiterin von damals ist ersetzt durch Luka Lenzin und Mario Schöning, der Lo-Fi-Sound des Duos von damals einem E-Gitarren-lastigeren, aber immer noch kleinteiligen, versponnenen Klangbild gewichen, das ganz bewusst die ganze Breite von Indie- Ideen abschreitet. Das Rad wird hier nicht neu erfunden, aber es dreht noch mal richtig rund.

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