Turntablerocker :: Einszwei
Das schwäbische DJ-Duo versucht Disco und NDW miteinander zu verschmelzen.
Die Idee ist gewagt. Turntablerocker beschallen mit ihrem dritten Album Einszwei einen Club nicht nur mit knackigen Beats und pumpenden Synthies, sondern erstmals auch mit deutschen Texten. Aber auch musikalisch machen Michi Beck und DJ Thomilla nach zehn Jahren nicht einfach da weiter, wo sie mit Smile aufgehört haben. Der HipHop ist nahezu verschwunden, stattdessen huldigen die beiden schwäbischen Wahlberliner hingebungsvoll der goldenen Ära der Discotheque. Dazu wurden die am Computer entstandenen Entwürfe mit echten Instrumenten eingespielt und dann wieder elektronisch nachbearbeitet. Nun klingen die Streicher fett und feist wie steif geschlagene Sahne, die Stimmen von Miss Platnum und Vanessa Mason schillern wie auf Hochglanz poliert, der Glamour tropft aus jeder Rille, der Dancefloor leuchtet in allen bunten Farben und John Travolta ist wieder jung und schön und sein Anzug blendend weiß. Durch die deutschen Texte – als Zaunpfahl dient hier ein Cover von Spliffs „Deja Vu“ – werden Disco und Neue Deutsche Welle, deren beste Zeiten sich damals knapp verpasst haben, nachträglich miteinander verschmolzen.
Key Tracks: „Leider nein“, „Alles auf die 303“
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