Tirzah

Colourgrade

Domino/Good To Go (VÖ: 1.10.)

Die Engländerin reflektiert in ihrem Science-Fiction-R’n’B das Mutterwerden voller Zärtlichkeit und Selbstironie.

Aus Film und Fernsehen weiß man: wenn Aliens unsere Welt ansteuern, schrillt dazu erratisch ein Theremin. Aber wie verhält es sich bei menschlichen Ankömmlingen? Nach der Produktion ihres vielbeachteten Debüts DEVOTION hat Tirzah zwei Kinder bekommen – und das für den Nachfolger COLOURGRADE als zukunftsweisenden Akt reflektiert.

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Der Tirzah-typische Lo-Fi-Sound mit schlurfenden Drums, HipHop-Beats und ungekünstelter Intimität trifft dabei auf eine schelmische Futuristik aus Zerr-Gitarre, düsteren Synths und Störgeräuschen. Aber selbst biomechanisch anmutende Zeilen („When you touch me / Instinct takes place“) hat die Engländerin gerade nur so roboterhaft eingesungen, dass man noch lässig mitnicken kann.

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So ist COLOURGRADE nicht weniger als das Utopia des Vorgängers DEVOTION, denn aus der Zuneigung scheinen neue Lebensphasen auf. Und wenn dabei vielschichtig wie hier Zärtlichkeit und Selbstironie verkoppelt sind, sieht die Zukunft (farben-)froh aus. Übrigens: Theremin-Anklänge gibt es auch, sie wurden dem Titeltrack einfach eingepfiffen.

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