Sub Berlin – Story Of Tresor Club
Von weinenden Ravern und abgebrühten Investoren
Bei einigen Gästen des Berliner Techno-Clubs Tresor flossen nach dem letzten Party-Abend im Frühjahr 2005 die Tränen. Natürlich nicht beim Repräsentanten der Investorengruppe, die hier ein Bürogebäude errichtet: „Das ist ein bisschen traurig jetzt, aber das ist normal.“ Letztendlich sei es ja bloß ein Club. Ein Club allerdings, der von Gästen ehrfürchtig als „Vatikan des Techno“ bezeichnet wurde. Fast 15 Jahre lang zuckten hier schweißnasse Körper im Stroboskop-Licht die Nächte durch. Nach seiner Eröffnung 1991, als hier im Keller eines alten Kaufhauses die Ost- und Westjugend zusammenkam, um zu dieser neuartigen Musik zu feiern, etablierte sich der Tresor rasch als Aushängeschild der Berliner Party-Szene. In seiner Doku, die erstmals 2009 gezeigt wurde und nun auf DVD erscheint, lässt Tim Künzel nicht nur die Mitglieder des Betreiberkollektivs um Dimitri Hegemann zu Wort kommen, sondern auch zahlreiche deutsche Pioniere der elektronischen Musik, darunter Dr. Motte und Sven Väth. Und natürlich die vielen internationalen DJ-Größen, insbesondere die Stars aus Detroit, die oft im Tresor auflegten. Spannendes Stück Zeitgeschichte.
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