Red Fang

Arrows

Relapse/Membran (VÖ: 4.6.)

Zwischen Motörhead und Walgesang: Stoner-Metal, mit allen Bongwassern gewaschen.

Es soll Leute geben, die der Meinung sind, dass die irrwitzigen, zwischen „Trailer Park Boys“ und „Portlandia“ angesiedelten Comedy-Musikvideos von Red Fang unterhaltsamer sind als ihre Alben. Eine Behauptung, die man bezüglich ARROWS, der ersten Veröffentlichung des Quartetts aus Oregon seit fünf Jahren, so nicht aufrecht erhalten kann.  Gut, der ein Katana-Samurai-Schwert involvierende Vorboten-Clip zum Titeltrack ist die abermals sehenswerte Karikatur einer harten Kifferband. Doch weiß das dazugehörige Album mit mehr als nur Queens-Of-The-Stone-Age-Referenzen aufzuwarten.

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Schon die grobkörnige und knarzige Eröffnung mit langsamem Grusel-Intro und dem an Siebziger- Black-Sabbath geschulten „Unreal Estate“ (mitsamt originalgetreuem Ozzy-Geheule) macht klar, dass man die aufgeräumte Klang-Ästhetik des von Nu-Metal-Guru Ross Robinson (Korn, Slipknot) produzierten Vorgängers ONLY GHOSTS auf links gedreht hat.

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Zusammen mit Chris Funk, dem Klangvertrauten früherer Tage, suhlen sich Red Fang wieder genüsslich in der Sludge-Schlacke, ohne dabei jedoch die inzwischen erlernten kompositorischen Kniffe zu ignorieren. Mal bärbeißig wie Motörhead („Two High“) dann auf „Fonzi Scheme“ in den zähflüssighymnischen Walgesangs-Modus wechselnd oder im Vorbeigehen die Trucker-Mütze kurz anerkennend vor Metallicas James Hetfield lüpfend („Rabbits In Hives“), geben sich Red Fang abwechslungsreich variabel. Ein mit allen Bongwassern gewaschenes Stoner-Rock-Album.

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