Pom Poko

Cheater

Bella Union/PIAS (VÖ: 15.1.)

Der College-Punk des norwegischen Quartetts ist wie ein Norweger-Pulli: kuschelig und kratzig.

Wie sich die Gitarre im Opener „Cheater“ zunächst im Wechsel von nur zwei Akkorden selbst genügt – das erinnert schon an nordwestamerikanische Sub-Pop-Bands wie The Thermals (2002-2018). Aber auch nur kurz. Danach gesellt sich die süße, warme Stimme der Sängerin Ragnhild dazu, man denkt schon an Mitski, aber dann zündet Martin noch ein opulent-prächtiges Gitarrenfeuerwerk.

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Spätestens nach anderthalb Tracks weiß man: Dieses junge Quartett aus Norwegen sticht auch auf seinem – rasch nach dem 2019er Debüt nachgeschobenen – Zweitling mit seinem verspielten College-Punk-Sound so richtig raus aus allem, was es sonst zurzeit gibt. Da passt wohl auch der Bandname Pom Poko ganz formidabel: Im Japanischen meint er lautmalerisch (Angeberwort: onomatopoetisch), wenn man sich auf den Bierbauch klopft.

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Und genauso exzessiv erfinderisch wie die japanische Sprache darin ist, an allen Ecken und Enden Lautmalerei zu vollführen, haben die vier aus Norwegen ihre helle Freude daran, ihre Weezer-haften Melodien ständig mit allerlei versöhnlichen Regenbogen- oder wahlweise aufreibenden Donnerwetter-Momenten mächtig aufzufrisieren. Dass Pom Poko auch live der Hammer sein sollen, ist eh klar. Da will man direkt mittanzen und sich den Norweger-Pulli vom Leib reißen, auch wenn der in seiner unnachahmlichen Mixtur aus Wärme, Kratzigkeit und Kuscheligkeit den vieren durchaus ähnelt.

„CHEATER“ im Stream hören:

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