Phenomenal Handclap Band :: Form & Control
Alles easy? Nicht nur. Die Phenomenal Handclap Band rhythmisiert ihren Retro-Pop.
Der größte Moment der Phenomenal Handclap Band war natürlich nicht das vor zwei Jahren erschienene Debütalbum, sondern Incarnations, die wunderbare Zusammenarbeit mit Bart Davenport. Eine Platte wie ein Sundowner, hervorragend lässig und groovy und auf ganz eigenartige Art und Weise aus der Zeit gefallen. Ohne den ebenso geschmackssicheren wie unterbewerteten Davenport drehen die Amerikaner nun an der Disco-Schraube. Der zwar modernisierte, aber dennoch irgendwo zwischen Burt Bacharach und dem Modern Folk Quintett pendelnde Westcoast-Hippie-Funk des Debüts wird nun quasi eine Dekade Richtung Gegenwart geschoben. Das mag daran liegen, dass die New Yorker zuletzt gemeinsam mit Peaches auf den Casablanca-Reworks Ahnenpflege betrieben. Sieht man vom vorab ausgekoppelten und hübsch das London der Swinging Sixties anteasernden „Unknown Face At Father James Park“ ab, hat man die Richtung nun festgelegt: Form & Control pendelt zwischen analog in Szene gesetzter Disco und weich abgepolstertem Funk mit Soundtrack-Qualitäten. Was geblieben ist: Das richtige Arrangement scheint Daniel Collás, Sean Marquand und ihren Mitstreitern wichtiger zu sein als der Song an sich. Damit reihen sie sich weniger in der Gegenwart ein als in der Tradition britischer Acid-Jazz-Stilisten wie Mother Earth und Corduroy. Kein Muss, aber ein dickes Kann.
Key Tracks: „The Right One“, „Give“
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