My Morning Jacket

My Morning Jacket

PIAS/Ato/Rough Trade (VÖ: 22.10.)

Kein Opus magnum der Rock-Band aus Kentucky, aber Songs in allen Regenbogenfarben.

Dem sogenannten selbstbetitelten Album wird ja gerne mal eine besondere diskografische Bedeutung angedichtet. Erhöhter Opusmagnum-Verdacht also, dem My Morning Jacket auf MY MORNING JACKET aber nicht unbedingt mit Nachdruck gerecht zu werden versuchen. Vielmehr schließen sie mit der Platte schlüssig an ebenjenes breitgestreute stilistische Anything goes an, das sie spätestens seit ihrem Durchbruchsalbum Z von 2005 auszeichnet.

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Hier ein superschmissiger Eighties-Pastiche, zu dem man am liebsten im Cabrio dem Sonnenuntergang entgegenfahren möchte („Love Love Love“), dort eine ebenso riffgewaltige wie schweineverorgelte Blues-Rock-Nummer („Never In The Real World“). Hier ein atmosphärisch dicht gewobener Neunminüter, dessen bittersüße Soulfulness schließlich in psychedelisiertem Jazz mündet („The Devil’s In The Details“), dort ein etwas arg fideler Synthie-Stomper, der ohne sein exzessives Finale wohl jedes Bierzelt in Stimmung bringen würde („Lucky To Be Alice“).

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Am besten fasst man diesen kunterbunten Spaß womöglich mit dem schönsten all dieser Songs zusammen, denn wie bringt es Jim James im brillant heraufgeschraubten „In Color“ doch gleich noch mal auf den Punkt? „You gotta believe / It sounds better in color / All the rainbow to hear.“

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