Mouse On Mars :: Parastrophics
Auf ihrem zehnten Album entdecken die Electronica-Großmeister ganz neue Labyrinthe.
Sie haben sich Zeit gelassen. Fast sechs Jahre ist es her, dass Mouse On Mars zuletzt ein Album fertiggestellt haben. Was ihnen allerdings nie leichtgefallen ist, weil die beiden Electronica-Großmeister, die mittlerweile von Köln nach Berlin umgesiedelt sind, oft kein Ende finden, wenn sie an Tracks herumbasteln. Das haben sie offensichtlich auch diesmal wieder getan, denn was den Detailreichtum angeht, ist Parastrophics selbst im verwinkelten MOM-Kosmos noch einmal eine Steigerung. So viel Labyrinth war noch nie: Kaum ein Track nimmt einen geraden Weg. Nach wenigen tanzbaren Takten beginnt der Beat schon wieder zu bröckeln, während immer neue Geräusche und Soundeffekte und Stimmen um die Vorherrschaft rangeln. Die Folge ist: Parastrophics funktioniert ganz prima als großes Quiz und dürfte allen einen Fest sein, die Freude daran haben, Zitate zu dekodieren und Meta-Ebenen zu enthüllen. Dabei reichen die Bezugspunkte auf diesem zehnten Studioalbum auch zurück in die eigene Vergangenheit von MOM. So lässt sich Parastrophics auch lesen als launige Zusammenfassung des eigenen Werks.
Key Tracks: „They Know Your Name“,
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