Metronomy

Small World

Because/Virgin (VÖ: 18.2.)

Die Briten entführen uns mit ihrem Electro-Pop in einen Themenpark der Millennial-Nostalgie.

So faul man Jubiläumspressungen finden kann, so passend war’s, dass Metronomy 2021 ihr Album THE ENGLISH RIVIERA neu auflegten. Schließlich hatte ihr Meisterstück schon bei Erscheinen 2011 viel mit Nostalgie zu tun, mit Sehnsucht nach Zeiten und Orten, die es vielleicht nie gegeben hat. Und so geht’s nun auch weiter. Auf dem Cover ihres neuen Studioalbums SMALL WORLD ist ein Shot von Sänger Joe Mounts Mutter zu sehen: ein Gartenfoto, aufgenommen nahe des britischen Ortes, in dem Mount aufgewachsen
ist.

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Dieses Arcadia sieht heute, sagt er, so hübsch nicht mehr aus. Na klar, wir sind hier schließlich in Metronomys SMALL WORLD, einem Themenpark der Millennial- Nostalgie, einem Reiseziel für alte Seelen mit Capri on their minds, die natürlich nie auf Capri waren – und beim imaginären Strandspaziergang doch gerne die Musik ihrer Indie-Disco-Zeit hören wollen: elektronischen Pop in der Klavier- oder Gitarrenvariante, der ganz sicher nicht mehr der heißeste Scheiß ist, aber auch kein bisschen übel.

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Dazu gibt’s schaumige Orgeln, Funk und Disco light, Softpop- und -rock-Geschmuse, wie es in etwas manierierterer, aber auch konsequenterer Form die australischen Berliner Parcels perfektioniert haben. „It feels so good to be back / But our love is gone“, heißt es im Song „Good To Be Back“, und die Zeile hätte natürlich einen klasse Gag abgeworfen, wenn das Album Mist gewesen wäre – aber es ist schon schön, dass Metronomy zurück sind, um sich nach anderen Tagen zu sehnen.

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