Meg Baird :: Seasons On Earth

Wichita/PIAS/Rough Trade

Die Espers-Sängerin bewegt sich vorsichtig aus ihrem Folk-Schneckenhaus heraus.

Dass Meg Baird für die stillen, intimen Lieder geboren sein musste, war schon ihren Beiträgen für die leicht barocke Folk-Band Espers zu entnehmen. Auf ihrem Solo-Debüt 2007 übte die Sängerin und Songwriterin sich noch in aufrechter Zurückhaltung, sie spielte Traditionals, coverte Lieder von Jimmy Webb und Chris Thompson mit der ihr typischen Introspektion. Mit Seasons On Earth bewegt Meg Baird sich nun ein Stück weit heraus aus dem Schneckenhaus, begleitet von befreundeten Musikern, getragen von eigenen Melodien und einem verwunschenen Gitarrenspiel, das hin und wieder die Wege der Countrymusik kreuzt und sich plötzlich im Verein mit Dobro und Pedal-Steel wieder findet. Im Sechsminüter „Stream“ steht das Countryrock-Orchester plötzlich in vollem Ornat, der Sängerin zerfallen die Worte auf den Lippen, vor Rührung.

Key Tracks: „Stream“, „Babylon“