Mahalia

IRL

Warner (VÖ: 21.7.)

Tequila, Internet & Herzschmerz: So klingt gegenwärtiger R’n’B.

Wenn Mahalia über ihren fremdgehenden Ex singt, möchte man dazu Tränen des Glücks weinen und auf der Straße tanzen – zum einen deswegen, weil man es der jungen Britin gönnt, den miesen Typen vor die Tür gesetzt zu haben, zum anderen, weil es kaum möglich ist, sich ihrer souligen Stimme und dem herrlich Nullerjahre-nostalgischen R’n’B-Sound zu widersetzen. Ex-Partner kommen bei Mahalia generell ja nicht so gut weg, da wäre ihre 2019er Single „I Wished I Missed My Ex“ oder ihr Durchbruch, die Schlussmach-Hymne „Sober“.

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Nun also IRL, was natürlich, Internet-Heavyuser werden es wissen, für „in real life“ steht. „I spent so much time on my phone / I spent so much time on the internet“, singt Mahalia dementsprechend auch auf „Isn’t It Strange“ und fragt sich, warum sie bislang noch nicht so viel an sich selbst gearbeitet habe. „Ist nicht so schlimm“, möchte man ihr zurufen, denn zu IRL kann man sich dennoch ganz wunderbar wegträumen.

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Tatsächlich ist das Album eine entspannte, moderne R’n’B-Platte geworden, die Mahalias Stimme und ihre Erzählungen strahlen lässt – wenn ihm auch ein paar Ecken und Kanten gut getan hätten und ein Clubtrack wie „Goodbyes“ inmitten all der Mellowness irritiert. Schön aber: ein zarter, verletzlicher Stormzy auf „November“.

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