Maggie Rogers
Surrender
Capitol/Universal (VÖ: 29.7.)
Beliebiger Pop – aber in seiner schönsten Form.
Vom von Pharrell Williams, ihrem Debüt HEARD IT IN A PAST LIFE und einer Grammy-Nominierung ausgelösten Trubel genervt, zog sich Maggie Rogers zurück. In Maine auf den Atlantischen Ozean blickend, fand sie neue Ruhe und Kraft. In diesem Umfeld schüttelte die Singer/Songwriterin den Bombast des Vorgängers ab.
AmazonFür SURRENDER übernahmen nur sie und Kid Harpoon die Produktion. Das Problem: Zu oft tritt an die Stelle des Überflusses nun die Beliebigkeit, wenn auch in schönster Form. Das malerische „Overdrive“ startet noch ergreifend zwischen Indie- und Radio-Pop. Im weiteren Verlauf verfällt SURRENDER jedoch in immer dieselben Muster. Dort, wo einst Meredith Brooks oder die späte Alanis Morissette operierten.
Dabei birgt der Longplayer bis auf das nervige „Shatter“ keinen schlechten Song, bleibt aber doch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Dies zeigen das an Joni Mitchell erinnernde „I’ve Got A Friend“ und das mit einem kurzen Ausbruch ausgestattete „Different Kind Of World“. Zwei Stücke, bis auf ihr Herz entblößt, verdeutlichen, welch schönes Album uns Rogers bisher noch vorenthält.