Lynyn

Lexicon

Sooper/Cargo (VÖ: 22.7.)

Ein Spaß: Der IDM–Produzent aus Chicago verdreht Klänge so, als wären sie ein Rubikwürfel.

Aus Chicago kommt Conor Mackey alias Lynyn her, der Geburtsstätte von House, der dort ja einst durch hochgekurbelte Disco-Tracks entstand, von findigen Leuten aufgepimpt mit Elektronik aus Europa (Kraftwerk) und Japan (Yellow Magic Orchestra). Und auch Lynyn scheint ein großes inneres kombinatorisches Klanglexikon zu haben.

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Wie Lynyn auf seinem Debütalbum, das passenderweise den Namen LEXICON trägt, Electro-Tracks spacig dekonstruiert und Breakbeats durch den Mixer jagt wie leckere Melonenstücke – da kann einem schwindelig werden. Aber das größte Kunststück ist, dass sich Lynyn trotzdem großen Pop- Appeal bewahrt. Es wird vertrackt. Aber niemals zu vertrackt. Aphex Twin lässt grüßen. Wie macht er das nur?

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Wahrscheinlich kennen nicht mal die Leute von Sooper Records die finale Formel, dem Label, das in den letzten Jahren ja ein sicheres Händchen bewies, was spannende Neuentdeckungen angeht, von NNAMDI über Sen Morimoto bis zu Luke Titus. Aber versuchen wir es mal so: Lynyn steckt allerlei Versatzstücke von Acid, Jungle, Drum & Bass, HipHop, Glitch-Pop und Ambient wie Würfel in den Würfelbecher, schüttelt fix, und am Ende kommt ein einziger zusammenhängender Rubikwürfel raus, an dem Lynyn dann wiederum dreht und dreht, bis sich Muster auflösen und ablösen. Kurzum: Dieser Mann ist ein Magier, der alle Kniffe kennt.

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